Kallimachos und Philetas - Autoritäten und Vorbilder für Properz. Zum dichterischen Selbstverständnis im Carmen III,1

Autoritäten und Vorbilder für Properz. Zum dichterischen Selbstverständnis im Carmen III,1

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages, Latin
Cover of the book Kallimachos und Philetas - Autoritäten und Vorbilder für Properz. Zum dichterischen Selbstverständnis im Carmen III,1 by Ernst Seiffert, GRIN Verlag
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Author: Ernst Seiffert ISBN: 9783638431613
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 25, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Ernst Seiffert
ISBN: 9783638431613
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 25, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Klassische Philologie), Veranstaltung: Hauptseminar: Properz, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der vorliegenden Interpretation propertianischer Dichtung geht es um die Frage, in welche literarische Tradition Properz sich selbst einordnet und welche Vorbilder er ausdrücklich hervorhebt. So lassen sich Schlußfolgerungen für sein dichterisches Selbstverständnis ableiten, die für jede weitere Analyse hilfreich sind. Wertvolle Hinweise finden sich vor allem in den jeweiligen Anfangsgedichten der vier Bücher des Gesamtwerks. Beispielhaft werden hier anhand des Carmen III, 1 literaturgeschichtliche Zusammenhänge deutlich gemacht: »Callimachi Manes« steht kraftvoll und ostentativ am Beginn des dritten Gedichtbuches, und das ist mehr als die geistreiche Variation eines literarischen Topos, nämlich des Musenanrufs, es ist ein dichterisches Bekenntnis. An exponierter Stelle beruft sich der römische Dichter hier auf die hellenistischen Dichter Kallimachos und Philetas, zwei berühmte Vertreter der alexandrinischen Dichtung. Im Verlauf der Untersuchung wird nachgewiesen, daß der antike Begriff der literarischen 'imitatio' nicht wie heute negativ belegt ist, sondern daß für einen antiken Römer der Rückgriff auf berühmte Vorbilder und Autoritäten im Gegenteil ein Qualitätsmerkmal darstellte. Gleichwohl zeigt sich bei der Analyse des Textes, daß Properz bei allem literarischen Traditionsbewusstsein deutlich auch seine eigenständige Leistung und die Neuartigkeit seiner Dichtung hervorhebt - und dies zu recht.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Klassische Philologie), Veranstaltung: Hauptseminar: Properz, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der vorliegenden Interpretation propertianischer Dichtung geht es um die Frage, in welche literarische Tradition Properz sich selbst einordnet und welche Vorbilder er ausdrücklich hervorhebt. So lassen sich Schlußfolgerungen für sein dichterisches Selbstverständnis ableiten, die für jede weitere Analyse hilfreich sind. Wertvolle Hinweise finden sich vor allem in den jeweiligen Anfangsgedichten der vier Bücher des Gesamtwerks. Beispielhaft werden hier anhand des Carmen III, 1 literaturgeschichtliche Zusammenhänge deutlich gemacht: »Callimachi Manes« steht kraftvoll und ostentativ am Beginn des dritten Gedichtbuches, und das ist mehr als die geistreiche Variation eines literarischen Topos, nämlich des Musenanrufs, es ist ein dichterisches Bekenntnis. An exponierter Stelle beruft sich der römische Dichter hier auf die hellenistischen Dichter Kallimachos und Philetas, zwei berühmte Vertreter der alexandrinischen Dichtung. Im Verlauf der Untersuchung wird nachgewiesen, daß der antike Begriff der literarischen 'imitatio' nicht wie heute negativ belegt ist, sondern daß für einen antiken Römer der Rückgriff auf berühmte Vorbilder und Autoritäten im Gegenteil ein Qualitätsmerkmal darstellte. Gleichwohl zeigt sich bei der Analyse des Textes, daß Properz bei allem literarischen Traditionsbewusstsein deutlich auch seine eigenständige Leistung und die Neuartigkeit seiner Dichtung hervorhebt - und dies zu recht.

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