Author: | Christian E. Schulz | ISBN: | 9783638396981 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | July 13, 2005 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Christian E. Schulz |
ISBN: | 9783638396981 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | July 13, 2005 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Ägyptologie, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Ägyptologie und Koptologie), Veranstaltung: Ägyptische Särge und Sarkophage, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der vorliegenden Arbeit soll es sein, Methoden zur Datierung und Typologie von Kastensärgen des Mittleren Reiches vorzustellen. Zu diesem Thema liegen zwei um-fangreiche Publikationen vor: zu einen 'Chests of Life' von H. Willems und zum zweiten G. Lapps 'Typologie der Särge und Sargkammern von der 6. bis 13. Dynastie' . Im folgenden wird ausschließlich auf die Methode von Willems eingegangen, da die Publikation von Lapp ist in vielen Punkten recht problematisch ist: Lapp untersucht hier Särge auf regionaler Ebene, was auch Willems macht, läßt aber nach eigenem Gutdünken verschiedene Nekropolen aus, obwohl mehr als 10 Exemplare vorhanden sind. Gleichzeitig aber nimmt er Särge als eigenständige Typen auf, die durch nur ein Exemplar belegt sind. Auch sind angesetzten Kriterien für Typen sind eher als verwirrend zu bezeichnen: Lapp unterscheidet zunächst zwei große überregionale Gruppen, einen Ober- und einen Unterägyptischen Typ aufgrund des Vorhandenseins oder der Abwesenheit von Menschen- und Tierdarstellungen. Weiter erstellt er für jeden einzelnen Fundort eine gesonderte Typologie, die jedoch jetzt die Einordnung in eine bestimmte Epoche suggeriert (Typ der 11. Dynastie etc.). Diese Särge werden anhand der Schreibweisen von Götternamen (bes. Osiris und Anubis und deren Beinamen, z. B. Herr von N) unterteilt, die nicht nur auf Särgen, sondern auch auf anderen Monumenten (Stelen etc.) auftreten. Formale Kriterien (Dekorationselemente) spielen eine nur untergeordnete Rolle, dennoch benutzt Lapp Bezeichnungen wie z. B. Vertikalzeilentyp > ein Sarg kann also gleichzeitig mehreren Typen angehören. Willems behandelt in seinem Buch lediglich den von Lapp als 'Unterägyptischen Typ' bezeichneten Komplex von Särgen, da dieser nicht, wie die Bezeichnung vermuten läßt, nur im Norden zu finden ist, sondern in ganz Ägypten vorkommt. Der sogenannte 'Oberägyptische Typ' hingegen wird von ihm außer Acht gelassen, da er annimmt, es handele sich eher um Lokaltraditionen, denen kein einheitliches Dekorationsmuster zu Grunde liegt.
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Ägyptologie, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Ägyptologie und Koptologie), Veranstaltung: Ägyptische Särge und Sarkophage, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der vorliegenden Arbeit soll es sein, Methoden zur Datierung und Typologie von Kastensärgen des Mittleren Reiches vorzustellen. Zu diesem Thema liegen zwei um-fangreiche Publikationen vor: zu einen 'Chests of Life' von H. Willems und zum zweiten G. Lapps 'Typologie der Särge und Sargkammern von der 6. bis 13. Dynastie' . Im folgenden wird ausschließlich auf die Methode von Willems eingegangen, da die Publikation von Lapp ist in vielen Punkten recht problematisch ist: Lapp untersucht hier Särge auf regionaler Ebene, was auch Willems macht, läßt aber nach eigenem Gutdünken verschiedene Nekropolen aus, obwohl mehr als 10 Exemplare vorhanden sind. Gleichzeitig aber nimmt er Särge als eigenständige Typen auf, die durch nur ein Exemplar belegt sind. Auch sind angesetzten Kriterien für Typen sind eher als verwirrend zu bezeichnen: Lapp unterscheidet zunächst zwei große überregionale Gruppen, einen Ober- und einen Unterägyptischen Typ aufgrund des Vorhandenseins oder der Abwesenheit von Menschen- und Tierdarstellungen. Weiter erstellt er für jeden einzelnen Fundort eine gesonderte Typologie, die jedoch jetzt die Einordnung in eine bestimmte Epoche suggeriert (Typ der 11. Dynastie etc.). Diese Särge werden anhand der Schreibweisen von Götternamen (bes. Osiris und Anubis und deren Beinamen, z. B. Herr von N) unterteilt, die nicht nur auf Särgen, sondern auch auf anderen Monumenten (Stelen etc.) auftreten. Formale Kriterien (Dekorationselemente) spielen eine nur untergeordnete Rolle, dennoch benutzt Lapp Bezeichnungen wie z. B. Vertikalzeilentyp > ein Sarg kann also gleichzeitig mehreren Typen angehören. Willems behandelt in seinem Buch lediglich den von Lapp als 'Unterägyptischen Typ' bezeichneten Komplex von Särgen, da dieser nicht, wie die Bezeichnung vermuten läßt, nur im Norden zu finden ist, sondern in ganz Ägypten vorkommt. Der sogenannte 'Oberägyptische Typ' hingegen wird von ihm außer Acht gelassen, da er annimmt, es handele sich eher um Lokaltraditionen, denen kein einheitliches Dekorationsmuster zu Grunde liegt.