Laurentius von B?ezová und seine Hussitenchronik

Wie rechtfertigt ein spätmittelalterlicher Geschichtsschreiber eine Häresie?

Nonfiction, History, European General
Cover of the book Laurentius von B?ezová und seine Hussitenchronik by Robert Leuck, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Robert Leuck ISBN: 9783640429288
Publisher: GRIN Verlag Publication: September 17, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Robert Leuck
ISBN: 9783640429288
Publisher: GRIN Verlag
Publication: September 17, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: o.B., Humboldt-Universität zu Berlin (Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Die Hussiten, Sprache: Deutsch, Abstract: Als es um die Themenfindung zu meiner Studienarbeit für das mediävistische Proseminar 'Die Hussiten' ging, entschied ich mich für die Auseinandersetzung mit dem Thema 'Laurentius von B?ezová und seine Hussitenchronik.', trotz der durchaus interessanten anderen zur Auswahl stehenden Themen, wie zum Beispiel ''Nationalsozialismus' im 14./15. Jahrhundert.' Dies geschah aus folgendem Grund. Nach der Lektüre der zur Verfügung gestellten B?ezová-Texte hatte man das Gefühl, eine Art Zwiespalt zwischen wertfreien chronistischen Tätigkeiten und indirekten Sympathiebezeugungen beim Autoren vorzufinden. Diese Entdeckung machte man nicht selten, und sie schürte mein Interesse an diesem Mann. Daher hatte ich beschlossen über die Texte des Readers und das gehörte B?ezová-Referat hinaus, den Menschen, der diese wichtigste Quelle zur 'Hussitischen Revolution' zwischen 1414 und 1421 verfasst hatte, zu studieren. Dabei ging es mir in erster Linie nicht darum, sein Leben und sein Lebenswerk vorzustellen, sondern vielmehr eine bestimmte Problemfrage zu erörtern. Wenn man sich dessen bewusst ist, dass B?ezová in den Diensten Wenzels an dessen königlicher Kanzlei tätig war, und darüber hinaus die verurteilungspflichtige Gewalt der Taboriten in Böhmen detailliert kannte, entstehen Schwierigkeiten mit dem Verständnis seiner Sympathie zur hussitischen Häresie. Der Vergleich mit der Böhmischen Chronik von Aeneas Silvio Piccolomini unter Punkt 4.1. wird hierbei zur beispielhaften Veranschaulichung zu Hilfe genommen. Konnte man denn im 15. Jahrhundert in den Diensten der Konservativen eine so wertfreie, aber doch reformbefürwortende schriftliche Situationsdarstellung über viele Jahre hinweg tätigen? Oder ist vielleicht gerade ausschließlich in dieser Position 'zwischen den Fronten' eine zwar beeinflusste, jedoch von gesundem pazifistischen Menschenverstand gezeichnete Wiedergabe der Geschehnisse möglich. Schließlich berechtigen die vorangegangenen Überlegungen zu der folgenden zentralen Fragestellung: 'Wie rechtfertigt ein spätmittelalterlicher Geschichtsschreiber eine Häresie?'

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: o.B., Humboldt-Universität zu Berlin (Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Die Hussiten, Sprache: Deutsch, Abstract: Als es um die Themenfindung zu meiner Studienarbeit für das mediävistische Proseminar 'Die Hussiten' ging, entschied ich mich für die Auseinandersetzung mit dem Thema 'Laurentius von B?ezová und seine Hussitenchronik.', trotz der durchaus interessanten anderen zur Auswahl stehenden Themen, wie zum Beispiel ''Nationalsozialismus' im 14./15. Jahrhundert.' Dies geschah aus folgendem Grund. Nach der Lektüre der zur Verfügung gestellten B?ezová-Texte hatte man das Gefühl, eine Art Zwiespalt zwischen wertfreien chronistischen Tätigkeiten und indirekten Sympathiebezeugungen beim Autoren vorzufinden. Diese Entdeckung machte man nicht selten, und sie schürte mein Interesse an diesem Mann. Daher hatte ich beschlossen über die Texte des Readers und das gehörte B?ezová-Referat hinaus, den Menschen, der diese wichtigste Quelle zur 'Hussitischen Revolution' zwischen 1414 und 1421 verfasst hatte, zu studieren. Dabei ging es mir in erster Linie nicht darum, sein Leben und sein Lebenswerk vorzustellen, sondern vielmehr eine bestimmte Problemfrage zu erörtern. Wenn man sich dessen bewusst ist, dass B?ezová in den Diensten Wenzels an dessen königlicher Kanzlei tätig war, und darüber hinaus die verurteilungspflichtige Gewalt der Taboriten in Böhmen detailliert kannte, entstehen Schwierigkeiten mit dem Verständnis seiner Sympathie zur hussitischen Häresie. Der Vergleich mit der Böhmischen Chronik von Aeneas Silvio Piccolomini unter Punkt 4.1. wird hierbei zur beispielhaften Veranschaulichung zu Hilfe genommen. Konnte man denn im 15. Jahrhundert in den Diensten der Konservativen eine so wertfreie, aber doch reformbefürwortende schriftliche Situationsdarstellung über viele Jahre hinweg tätigen? Oder ist vielleicht gerade ausschließlich in dieser Position 'zwischen den Fronten' eine zwar beeinflusste, jedoch von gesundem pazifistischen Menschenverstand gezeichnete Wiedergabe der Geschehnisse möglich. Schließlich berechtigen die vorangegangenen Überlegungen zu der folgenden zentralen Fragestellung: 'Wie rechtfertigt ein spätmittelalterlicher Geschichtsschreiber eine Häresie?'

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Neurobiologische Grundlagen des Lernens by Robert Leuck
Cover of the book Risk Management. Do the events of 9/11 and beyond presage an era of new terrorism? by Robert Leuck
Cover of the book Wahlen in der Bundesrepublik Deutschland by Robert Leuck
Cover of the book Stadtgeographie von Reykjavik by Robert Leuck
Cover of the book Geschmack als soziale Konstruktion by Robert Leuck
Cover of the book Sensible Perioden bei Maria Montessori by Robert Leuck
Cover of the book Auf dem Weg zum Volkssport by Robert Leuck
Cover of the book Der Konflikt zwischen Kaiser Heinrich IV. und Papst Gregor VII. bis 1078 by Robert Leuck
Cover of the book Der interreligiöse Dialog zwischen Islam und Christentum by Robert Leuck
Cover of the book Betrachtungen zum ontologischen Gottesbeweis von Anselm von Canterbury und dessen kritische Rezeption bei Kant by Robert Leuck
Cover of the book Die Europäische Union und die Neo-Christianisierung by Robert Leuck
Cover of the book Das Thema der Zeit in Senecas 'Epistulae Morales ad Lucilium' und in anderen künstlerischen Formen by Robert Leuck
Cover of the book Zivilcouragiertes Handeln. Theoretische Aspekte und Praxisbeispiele by Robert Leuck
Cover of the book Besteuerung von Personengesellschaften im Abkommensrecht by Robert Leuck
Cover of the book Die heutigen Nahua und der Ring aus Tlalocan by Robert Leuck
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy