Max Weber und das Junkertum als neuralgischer Punkt im deutschen Kaiserreich

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, International, International Relations
Cover of the book Max Weber und das Junkertum als neuralgischer Punkt im deutschen Kaiserreich by Norman Giolbas, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Norman Giolbas ISBN: 9783638468664
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 12, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Norman Giolbas
ISBN: 9783638468664
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 12, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Allgemeines und Theorien, Note: 1,7, Technische Universität Chemnitz, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ostelbien - eine idyllische Landschaft mit historischem Flair, gelegen im Dreiländereck Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Mit solchen oder ähnlichen Darstellungen werben heutige Tourismusvereine für das Gebiet östlich der Elbe in der Nähe von Torgau. Ein recht überschaubarer Landstrich, der sich mit nur 156km² Ausdehnungsfläche über drei Gemeinden erstreckt. Drehen wir aber das Rad der Zeit nur knapp 100 Jahre zurück, so zeigt sich uns eine imposante Region die mehr als nur ein kleines Urlaubsdomizil war. Im Einzelnen handelte es sich dabei um Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz, die Mark Brandenburg, Teile der Provinz Sachsen, Pommern, die Grenzmark Posen-Westpreußen, Schlesien und Ostpreußen. Zahlreiche bekannte Persönlichkeiten wie Hannah Arendt, Johann Gottfried von Herder oder Nikolaus Kopernikus stammen aus den ostelbischen Gebieten. Da die Bezeichnung Ostelbien jedoch auch einen landwirtschaftlichen Charakter inne hatte, vor allem geprägt durch die konservativen Großgrundbesitzer, die so genannten Junker, zählte die Stadt Berlin durch ihre gewachsenen urbanen Strukturen nicht dazu. Die Junker, auf die auch die Beschreibung Ostelbier zutrifft, beherrschten somit das Land im politischen sowie auch im wirtschaftlichen Sinne. Zusätzlich wurde ihre Herrschaft durch aristokratische Traditionen gestützt. Ihren Profit bezogen die Junker vornehmlich aus der Landwirtschaft sowie deren Peripherie. Die monopolartige Stellung in diesem Ressort versuchten die Junker nicht nur in den ostelbischen Gebieten, sondern auch im gesamten Reich erfolgreich zu behaupten.1Zunehmend hinderlich war der Einfluss, den die Junker darstellten, da sich aus ihrer Mitte auch die politische Elite herausbildete, und diese Gruppe die Weichen für ihren Fortbestand zu sichern wusste. Das Durchsetzen agrarpolitischen Positionen, auch auf Kosten der Industrie, ließ diese Gruppe jedoch mehr und mehr in Kritik geraten und das Wort Junker oder Junkertum bekam einen faden Beigeschmack, welches sich im 19. Jahrhundert zu einer Art Schimpfwort für dessen Gegner entwickelte.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Allgemeines und Theorien, Note: 1,7, Technische Universität Chemnitz, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ostelbien - eine idyllische Landschaft mit historischem Flair, gelegen im Dreiländereck Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Mit solchen oder ähnlichen Darstellungen werben heutige Tourismusvereine für das Gebiet östlich der Elbe in der Nähe von Torgau. Ein recht überschaubarer Landstrich, der sich mit nur 156km² Ausdehnungsfläche über drei Gemeinden erstreckt. Drehen wir aber das Rad der Zeit nur knapp 100 Jahre zurück, so zeigt sich uns eine imposante Region die mehr als nur ein kleines Urlaubsdomizil war. Im Einzelnen handelte es sich dabei um Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz, die Mark Brandenburg, Teile der Provinz Sachsen, Pommern, die Grenzmark Posen-Westpreußen, Schlesien und Ostpreußen. Zahlreiche bekannte Persönlichkeiten wie Hannah Arendt, Johann Gottfried von Herder oder Nikolaus Kopernikus stammen aus den ostelbischen Gebieten. Da die Bezeichnung Ostelbien jedoch auch einen landwirtschaftlichen Charakter inne hatte, vor allem geprägt durch die konservativen Großgrundbesitzer, die so genannten Junker, zählte die Stadt Berlin durch ihre gewachsenen urbanen Strukturen nicht dazu. Die Junker, auf die auch die Beschreibung Ostelbier zutrifft, beherrschten somit das Land im politischen sowie auch im wirtschaftlichen Sinne. Zusätzlich wurde ihre Herrschaft durch aristokratische Traditionen gestützt. Ihren Profit bezogen die Junker vornehmlich aus der Landwirtschaft sowie deren Peripherie. Die monopolartige Stellung in diesem Ressort versuchten die Junker nicht nur in den ostelbischen Gebieten, sondern auch im gesamten Reich erfolgreich zu behaupten.1Zunehmend hinderlich war der Einfluss, den die Junker darstellten, da sich aus ihrer Mitte auch die politische Elite herausbildete, und diese Gruppe die Weichen für ihren Fortbestand zu sichern wusste. Das Durchsetzen agrarpolitischen Positionen, auch auf Kosten der Industrie, ließ diese Gruppe jedoch mehr und mehr in Kritik geraten und das Wort Junker oder Junkertum bekam einen faden Beigeschmack, welches sich im 19. Jahrhundert zu einer Art Schimpfwort für dessen Gegner entwickelte.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Der Parlamentarismus der Weimarer Republik und die politische Rolle der Frau by Norman Giolbas
Cover of the book Geldpolitik und Wechselkurspolitik: Die Rolle des Euros im Weltwährungsgefüge by Norman Giolbas
Cover of the book Ehrenamtliches Engagement in Deutschland by Norman Giolbas
Cover of the book Die POSIX Thread Bibliothek unter Linux & Fuss, Futex und Furwocks by Norman Giolbas
Cover of the book Resozialisierung und/oder Sicherheit - Vollzugsziele in der Diskussion by Norman Giolbas
Cover of the book Die Wirkung von Computerspielen by Norman Giolbas
Cover of the book How can they tell if I am male or female? Gender stereotypes in Disney movies by Norman Giolbas
Cover of the book Major Zeman als Fernsehserie und in Erzählungen J. Procházkas by Norman Giolbas
Cover of the book Sprache in den Bildungssystemen Afrikas by Norman Giolbas
Cover of the book 'Lehrgespräch' Ausfüllen eines Urlaubantrages (Unterweisung Kaufmann / Kauffrau für Bürokommunikation) by Norman Giolbas
Cover of the book Kinderzeichnungen in der Kunstpädagogik by Norman Giolbas
Cover of the book Christlicher Widerstand im Dritten Reich am Beispiel des Theologen Dietrich Bonhoeffers by Norman Giolbas
Cover of the book Die Aussetzung des Vollzugs nach § 116 StPO by Norman Giolbas
Cover of the book Wortstellung in der generativen Grammatik by Norman Giolbas
Cover of the book Pygmalion's Metamorphosis and Galatea's Revenge: Feminist Revisions of Ovid's Pygmalion Myth in British and American Literature since the 20th Century by Norman Giolbas
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy