Spanien und Frankreich. Die spanisch-französischen Beziehungen ab Ende des 19. Jahrhunderts und Julio Cambas ABC-Artikel aus Paris

Julio Camba

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages, Spanish
Cover of the book Spanien und Frankreich. Die spanisch-französischen Beziehungen ab Ende des 19. Jahrhunderts und Julio Cambas ABC-Artikel aus Paris by Nadine Hoffmann, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Nadine Hoffmann ISBN: 9783638242455
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 7, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Nadine Hoffmann
ISBN: 9783638242455
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 7, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 2,3, Universität Passau (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Spanien und das Fremde, Sprache: Deutsch, Abstract: ''Die Franzosen', sagt Quevedo, 'kommen nach Spanien, um Handel zu treiben; die Spanier dagegen durchqueren Frankreich zu Fuß, ohne den Mantel abzulegen, um in Spanien ihrem König zu dienen, denn die Spanier können niemandem außerhalb ihres Landes dienen, und niemals werden sie, um ihren Unterhalt zu haben, sich dazu bereit finden, einen anderen Beruf auszuüben als den des Soldaten.'' Der galizische Journalist Julio Camba scheint diese Aussage Anfang des 20. Jahrhunderts zu widerlegen, als er als Auslandskorrespondent der ABC nach Paris aufbricht. Zwar dient er tatsächlich einem spanischen Publikum, doch weniger als Soldat denn als Schriftsteller, der die Eigenheiten des französischen Volkes beobachtet und seinen Landsleuten in seinen mal bissigen, mal liebevoll-spöttischen Kolumnen vorstellt. Seine Artikel aus London, Paris und der Schweiz sind in dem Büchlein Playas, Ciudades y Montañas (1947) zusammengefasst und liegen dem zweiten Hauptteil vorliegender Arbeit als Quelle zugrunde. Auf den ersten Blick spricht hier ein interkulturell kompetenter Intellektueller, der um die feinen Unterschiede zwischen den europäischen Völkern weiß und eine gewisse Botschafterrolle einnimmt. Doch wird Camba diesem Anspruch tatsächlich gerecht oder spricht hier nicht eher ein weltgewandter Literat oder der gewitzte Journalist, der seine Leserschaft in Bann zu ziehen weiß? Der erste Teil der Arbeit betrachtet den außenpragmatischen Kontext der Texte, um eine Annäherung an die Texte anhand der französisch-spanischen Beziehungen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts und der entsprechenden innerspanischen Positionen zu erleichtern. Auf eine kurze biographische Typisierung 'Don Julios' folgt im zweiten Hauptteil schließlich eine Diskursanalyse, die untersucht, wie Cambas Nachrichten aus dem Nachbarland aufzunehmen und zu verstehen sind. Um im Hauptteil unnötige Exkurse zu vermeiden, möchte ich zunächst zwei Überlegungen anstellen: Was bedeutet interkulturelle Kompetenz und was macht einen guten Journalisten aus, wo liegt die Grenze zum Literaten? Interkulturelles Verstehen setzt Wissen um historische Zusammenhänge des 'fremden' Landes, um allgemeine Phänomene und Gebräuche in einer Kultur, sowie das Verständnis von Verhaltensmustern voraus.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 2,3, Universität Passau (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Spanien und das Fremde, Sprache: Deutsch, Abstract: ''Die Franzosen', sagt Quevedo, 'kommen nach Spanien, um Handel zu treiben; die Spanier dagegen durchqueren Frankreich zu Fuß, ohne den Mantel abzulegen, um in Spanien ihrem König zu dienen, denn die Spanier können niemandem außerhalb ihres Landes dienen, und niemals werden sie, um ihren Unterhalt zu haben, sich dazu bereit finden, einen anderen Beruf auszuüben als den des Soldaten.'' Der galizische Journalist Julio Camba scheint diese Aussage Anfang des 20. Jahrhunderts zu widerlegen, als er als Auslandskorrespondent der ABC nach Paris aufbricht. Zwar dient er tatsächlich einem spanischen Publikum, doch weniger als Soldat denn als Schriftsteller, der die Eigenheiten des französischen Volkes beobachtet und seinen Landsleuten in seinen mal bissigen, mal liebevoll-spöttischen Kolumnen vorstellt. Seine Artikel aus London, Paris und der Schweiz sind in dem Büchlein Playas, Ciudades y Montañas (1947) zusammengefasst und liegen dem zweiten Hauptteil vorliegender Arbeit als Quelle zugrunde. Auf den ersten Blick spricht hier ein interkulturell kompetenter Intellektueller, der um die feinen Unterschiede zwischen den europäischen Völkern weiß und eine gewisse Botschafterrolle einnimmt. Doch wird Camba diesem Anspruch tatsächlich gerecht oder spricht hier nicht eher ein weltgewandter Literat oder der gewitzte Journalist, der seine Leserschaft in Bann zu ziehen weiß? Der erste Teil der Arbeit betrachtet den außenpragmatischen Kontext der Texte, um eine Annäherung an die Texte anhand der französisch-spanischen Beziehungen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts und der entsprechenden innerspanischen Positionen zu erleichtern. Auf eine kurze biographische Typisierung 'Don Julios' folgt im zweiten Hauptteil schließlich eine Diskursanalyse, die untersucht, wie Cambas Nachrichten aus dem Nachbarland aufzunehmen und zu verstehen sind. Um im Hauptteil unnötige Exkurse zu vermeiden, möchte ich zunächst zwei Überlegungen anstellen: Was bedeutet interkulturelle Kompetenz und was macht einen guten Journalisten aus, wo liegt die Grenze zum Literaten? Interkulturelles Verstehen setzt Wissen um historische Zusammenhänge des 'fremden' Landes, um allgemeine Phänomene und Gebräuche in einer Kultur, sowie das Verständnis von Verhaltensmustern voraus.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Das Ich und das Es - Anmerkung zu dem alten Problem des Unbewussten by Nadine Hoffmann
Cover of the book Die Architektur der 50er und 60er Jahre in Deutschland - Veranstaltungs- und Kulturbauten by Nadine Hoffmann
Cover of the book Diagnose Brustkrebs. Welche Therapie ist richtig? Der Einfluss des Aufklärungsgesprächs auf die Wahl der Patientin by Nadine Hoffmann
Cover of the book Ausmaße und Ursachen der Altersdelinquenz by Nadine Hoffmann
Cover of the book Faszination Lernen. Die Rolle der Spiegelneuronen by Nadine Hoffmann
Cover of the book Praxisanleiterqualifizierung für OP/ Anästhesie by Nadine Hoffmann
Cover of the book Das Entry-Exit als Zugangsmodell zum deutschen Gasnetz by Nadine Hoffmann
Cover of the book Die Trinkwasserversorgung in der Bundesrepublik Deutschland by Nadine Hoffmann
Cover of the book Selbstgesteuertes Lernen - Motivationale und emotionale Aspekte by Nadine Hoffmann
Cover of the book Risikomanagement mit Kennzahlensystemen, Möglichkeiten und Grenzen by Nadine Hoffmann
Cover of the book Die Rolle der Frau in drei Geschichten von Mary E. Wilkins Freeman im Vergleich zur üblichen Ansicht der Frauenrolle im 19. Jahrhundert by Nadine Hoffmann
Cover of the book Karl III. - ein Dummkopf auf dem Thron? by Nadine Hoffmann
Cover of the book Die Liberalisierung des Textilmarkts im Rahmen der WTO und ihre Auswirkungen auf die Weltwirtschaft by Nadine Hoffmann
Cover of the book Motivation as a Tool for productivity in Edo State Civil Service by Nadine Hoffmann
Cover of the book Beobachtungen an der Fassade von Notre-Dame-la-Grande zu Poitiers by Nadine Hoffmann
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy