Streitbare Demokratie - Das Streitbarkeitsprinzip des Grundgesetzes als Antwort des Parlamentarischen Rates auf die nationalsozialistische Katastrophe

Das Streitbarkeitsprinzip des Grundgesetzes als Antwort des Parlamentarischen Rates auf die nationalsozialistische Katastrophe

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, International, Foreign Legal Systems
Cover of the book Streitbare Demokratie - Das Streitbarkeitsprinzip des Grundgesetzes als Antwort des Parlamentarischen Rates auf die nationalsozialistische Katastrophe by Johannes Schumm, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Johannes Schumm ISBN: 9783638040266
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 25, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Johannes Schumm
ISBN: 9783638040266
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 25, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 2,0, Universität Mannheim (Fakultät für Sozialwissenschaften Lehreinheit für Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte), Veranstaltung: Hauptseminar: 'Deutsche Demokratiekonzepte im 20. Jahrhundert im Vergleich', 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Über das im Grundgesetz verankerte Prinzip der Streitbarkeit ist viel diskutiert worden. Immer wieder steht man vor der Frage, ob es nicht ein Widerspruch in sich selbst ist, wenn man zum Schutz einer Verfassung unveräußerliche Grundsätze der Verfassung preisgibt. Die Weimarer Reichsverfassung entschied sich gegen das Prinzip der Streitbarkeit. Vielleicht lag es am 'liberaldemokratischen Optimismus des 19. Jahrhunderts' , dass die WRV es mit ihrer weitreichenden Konzeption von Freiheit gewährleistete, dass die von ihr gewährten Freiheitsrechte gegen die Verfassung selbst zu missbraucht werden konnten. Es dauerte nicht lange, bis der Weg direkt in die nationalsozialistische Katastrophe führte. Dass dies den Schöpfern des GG bei dessen Ausarbeitung stets vor Augen schwebte, möchte ich in dieser Arbeit anhand der einzelnen Bausteine des Streitbarkeitsprinzips im GG darstellen. Ich möchte zeigen, dass der Parlamentarische Rat stets darauf bedacht war, die missbräuchliche Anwendung von Grundrechten einzuschränken, bzw. dies ganz zu verhindern. Vor allem sollte verhindert werden, dass sich Verfassungsfeinde in ihrer Absicht die Verfassung zu beseitigen, auf die Verfassung selbst berufen können. Friedrich Karl Fromme formuliert diesen Gedanken sehr treffend: 'Weder ,legale' Bewerbung um die Macht, noch ,legales' Ergreifen der Macht, noch ,legale' Ausübung der Macht soll für antidemokratische Kräfte möglich sein.' Um zu zeigen dass die einzelnen Bestimmungen und Elemente der 'Streitbaren Demokratie' im GG direkte Reaktionen des Parlamentarischen Rates auf die nationalsozialistische Herrschaft sind, werde ich zunächst die Begriffe der 'Streitbaren Demokratie' und der, von ihr geschützten 'Freiheitlich Demokratischen Grundordnung', genau erläutern. Anschließend werde ich die einzelnen Elemente des Streitbarkeitsprinzips im GG darstellen. Dabei werde ich in 3.1. und 3.2. auf die Problematik von Verboten von verfassungswidrigen Parteien und Vereinigungen, sowie auf die Möglichkeit der Verwirkung einzelner Grundrechten eingehen. Dann werde ich in 3.4. den Schutz des GG vor antidemokratischen Verfassungsänderungen durch die 'Ewigkeitsklausel' darstellen und in 3.5. ab-schließend das Widerstandsrecht diskutieren.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 2,0, Universität Mannheim (Fakultät für Sozialwissenschaften Lehreinheit für Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte), Veranstaltung: Hauptseminar: 'Deutsche Demokratiekonzepte im 20. Jahrhundert im Vergleich', 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Über das im Grundgesetz verankerte Prinzip der Streitbarkeit ist viel diskutiert worden. Immer wieder steht man vor der Frage, ob es nicht ein Widerspruch in sich selbst ist, wenn man zum Schutz einer Verfassung unveräußerliche Grundsätze der Verfassung preisgibt. Die Weimarer Reichsverfassung entschied sich gegen das Prinzip der Streitbarkeit. Vielleicht lag es am 'liberaldemokratischen Optimismus des 19. Jahrhunderts' , dass die WRV es mit ihrer weitreichenden Konzeption von Freiheit gewährleistete, dass die von ihr gewährten Freiheitsrechte gegen die Verfassung selbst zu missbraucht werden konnten. Es dauerte nicht lange, bis der Weg direkt in die nationalsozialistische Katastrophe führte. Dass dies den Schöpfern des GG bei dessen Ausarbeitung stets vor Augen schwebte, möchte ich in dieser Arbeit anhand der einzelnen Bausteine des Streitbarkeitsprinzips im GG darstellen. Ich möchte zeigen, dass der Parlamentarische Rat stets darauf bedacht war, die missbräuchliche Anwendung von Grundrechten einzuschränken, bzw. dies ganz zu verhindern. Vor allem sollte verhindert werden, dass sich Verfassungsfeinde in ihrer Absicht die Verfassung zu beseitigen, auf die Verfassung selbst berufen können. Friedrich Karl Fromme formuliert diesen Gedanken sehr treffend: 'Weder ,legale' Bewerbung um die Macht, noch ,legales' Ergreifen der Macht, noch ,legale' Ausübung der Macht soll für antidemokratische Kräfte möglich sein.' Um zu zeigen dass die einzelnen Bestimmungen und Elemente der 'Streitbaren Demokratie' im GG direkte Reaktionen des Parlamentarischen Rates auf die nationalsozialistische Herrschaft sind, werde ich zunächst die Begriffe der 'Streitbaren Demokratie' und der, von ihr geschützten 'Freiheitlich Demokratischen Grundordnung', genau erläutern. Anschließend werde ich die einzelnen Elemente des Streitbarkeitsprinzips im GG darstellen. Dabei werde ich in 3.1. und 3.2. auf die Problematik von Verboten von verfassungswidrigen Parteien und Vereinigungen, sowie auf die Möglichkeit der Verwirkung einzelner Grundrechten eingehen. Dann werde ich in 3.4. den Schutz des GG vor antidemokratischen Verfassungsänderungen durch die 'Ewigkeitsklausel' darstellen und in 3.5. ab-schließend das Widerstandsrecht diskutieren.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Verbal and pictorial metaphor in advertisement by Johannes Schumm
Cover of the book Welches ist die richtige Lebensweise? Antworten von Philosophen der griechischen Antike by Johannes Schumm
Cover of the book Leistungsmotivation und die Rolle des Lehrenden by Johannes Schumm
Cover of the book Erziehung im Nationalsozialismus by Johannes Schumm
Cover of the book Gehörphysiologie und otoakustische Emissionen by Johannes Schumm
Cover of the book Soziales Lernen - Methodik gegen Gewalt an Schulen? by Johannes Schumm
Cover of the book Gestaltung einer differenzierten, laufenden Bewertung der Lieferleistung und ihre Abbildung in SAP R/3 by Johannes Schumm
Cover of the book Die Verflechtung - Der Chiasmus bei Maurice Merleau-Ponty by Johannes Schumm
Cover of the book Solon, Lastenabschüttlung (Seisachtheia) und Politeia by Johannes Schumm
Cover of the book Fahrradtourismus auf dem Donau-Radweg in der Region obere Donau in Baden-Württemberg by Johannes Schumm
Cover of the book Die Hauptschule als Sprungbrett oder Abstellgleis by Johannes Schumm
Cover of the book Der Primat des Managements multidimensionaler Selbsterkenntnis - Eine deutsche und universelle Perspektive by Johannes Schumm
Cover of the book Migration und Bildungschancen. Werden Kinder mit Migrationshintergrund im deutschen Schulsystem benachteiligt? by Johannes Schumm
Cover of the book Sponsoringplanung by Johannes Schumm
Cover of the book Von einsinnigem Erkennen und einsinnigem Erzählen by Johannes Schumm
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy