Suizid als soziales Phänomen? Émile Durkheims Selbstmordstudie von 1897

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Sociology
Cover of the book Suizid als soziales Phänomen? Émile Durkheims Selbstmordstudie von 1897 by Jessica Kühn, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Jessica Kühn ISBN: 9783668067363
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 15, 2015
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Jessica Kühn
ISBN: 9783668067363
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 15, 2015
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Tod und Sterben aus soziologischer Perspektive, Sprache: Deutsch, Abstract: Weltweit nehmen sich jährlich mehr als 800.000 Menschen das Leben - und auf jeden einzelnen Suizid kommen nochmals zehn bis zwanzig Selbstmordversuche (Jiménez, 2014, 1.Abs.). Obwohl Suizid demnach einen nicht unerheblichen Teil der Todesursachen ausmacht, wurde er lange öffentlich tabuisiert: Beispielsweise galt Selbstmord zu Zeiten altrömischer Herrschaft sowohl für Männer als auch für Frauen als 'Verbrechen gegen die Gesellschaft' (Rübenach, 2007). Mit der Entwicklung des Denkens und der Gesellschaft änderte sich der Umgang mit der Thematik. In der Wissenschaft beschäftigen sich unterschiedliche Gebiete mit der Erklärung von Suiziden. Während Selbsttötung 'nach psychiatrischem Verständnis als Ende einer krankhaften Entwicklung' (Rübenach, 2007) gilt, untersucht der Fachbereich der Soziologie das Phänomen Selbstmord auf sozialer Ebene. Dazu gehört der Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Entwicklungen und der Suizidrate in verschiedenen Gesellschaften. Bereits im 19. Jahrhundert thematisierte der französische Soziologe und Ethnologe Émile Durkheim in seiner Studie 'Der Selbstmord' diese Beziehungen. Durkheim untersucht hierbei nicht den Selbstmord anhand einzelner Fälle auf dessen individuelle Ursachen, sondern er betrachtet ihn streng soziologisch als soziales Phänomen mit ebenso sozialen Kriterien. Die vorliegende Arbeit beleuchtet die Todesursache Suizid aus soziologischer Sicht. Zentral ist hierbei die inhaltliche Untersuchung Émile Durkheims Selbstmordstudie aus dem Jahr 1897. Daraus folgernd wird die Frage beantwortet, inwieweit Suizid objektiv betrachtet als soziales Phänomen betrachtet werden kann. Zu Beginn der Arbeit wird die Definition des Selbstmordbegriffes vorgestellt und erläutert, wie Durkheim zu dieser gelangte. Im Anschluss daran geht es zunächst um die Untersuchung außer-gesellschaftlicher Faktoren, bevor im nachfolgenden Kapitel die sozialen Aspekte begründet und die drei Selbstmordtypen vorgestellt werden. Darauf auf-bauend dient das sechste Kapitel dazu, herauszuarbeiten, wie Durkheim seine These rechtfertigt, Selbstmord als ein soziales Phänomen zu betrachten. Auf diesen Grund-lagen soll die Arbeit mit Beantwortung der anfangs gestellten Frage abschließen: Inwiefern kann Selbstmord nach Émile Durkheim als ein soziales Phänomen betrachtet werden??

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Tod und Sterben aus soziologischer Perspektive, Sprache: Deutsch, Abstract: Weltweit nehmen sich jährlich mehr als 800.000 Menschen das Leben - und auf jeden einzelnen Suizid kommen nochmals zehn bis zwanzig Selbstmordversuche (Jiménez, 2014, 1.Abs.). Obwohl Suizid demnach einen nicht unerheblichen Teil der Todesursachen ausmacht, wurde er lange öffentlich tabuisiert: Beispielsweise galt Selbstmord zu Zeiten altrömischer Herrschaft sowohl für Männer als auch für Frauen als 'Verbrechen gegen die Gesellschaft' (Rübenach, 2007). Mit der Entwicklung des Denkens und der Gesellschaft änderte sich der Umgang mit der Thematik. In der Wissenschaft beschäftigen sich unterschiedliche Gebiete mit der Erklärung von Suiziden. Während Selbsttötung 'nach psychiatrischem Verständnis als Ende einer krankhaften Entwicklung' (Rübenach, 2007) gilt, untersucht der Fachbereich der Soziologie das Phänomen Selbstmord auf sozialer Ebene. Dazu gehört der Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Entwicklungen und der Suizidrate in verschiedenen Gesellschaften. Bereits im 19. Jahrhundert thematisierte der französische Soziologe und Ethnologe Émile Durkheim in seiner Studie 'Der Selbstmord' diese Beziehungen. Durkheim untersucht hierbei nicht den Selbstmord anhand einzelner Fälle auf dessen individuelle Ursachen, sondern er betrachtet ihn streng soziologisch als soziales Phänomen mit ebenso sozialen Kriterien. Die vorliegende Arbeit beleuchtet die Todesursache Suizid aus soziologischer Sicht. Zentral ist hierbei die inhaltliche Untersuchung Émile Durkheims Selbstmordstudie aus dem Jahr 1897. Daraus folgernd wird die Frage beantwortet, inwieweit Suizid objektiv betrachtet als soziales Phänomen betrachtet werden kann. Zu Beginn der Arbeit wird die Definition des Selbstmordbegriffes vorgestellt und erläutert, wie Durkheim zu dieser gelangte. Im Anschluss daran geht es zunächst um die Untersuchung außer-gesellschaftlicher Faktoren, bevor im nachfolgenden Kapitel die sozialen Aspekte begründet und die drei Selbstmordtypen vorgestellt werden. Darauf auf-bauend dient das sechste Kapitel dazu, herauszuarbeiten, wie Durkheim seine These rechtfertigt, Selbstmord als ein soziales Phänomen zu betrachten. Auf diesen Grund-lagen soll die Arbeit mit Beantwortung der anfangs gestellten Frage abschließen: Inwiefern kann Selbstmord nach Émile Durkheim als ein soziales Phänomen betrachtet werden??

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Medicalisation of the Human Mind. Challenges to the Current System and Suggestions for Future Direction by Jessica Kühn
Cover of the book Quellenkritik: H. U. Abshagen: 'Generation ahnungslos - Momentaufnahmen eines 17-jährigen' by Jessica Kühn
Cover of the book Das Institut der obligatorischen Lizenzbereitschaftserklärung im türkischen Patentrecht by Jessica Kühn
Cover of the book Unternehmenskauf und -übertragung als Asset Deal und Share Deal by Jessica Kühn
Cover of the book Ist das Altern der Gesellschaft ein Problem? Ziele und Schwierigkeiten der Alterssicherungssysteme by Jessica Kühn
Cover of the book Behaviorismus, Kognitivismus und Konstruktivismus. Lehr- und Lerntheorien by Jessica Kühn
Cover of the book Zusammenfassung des Freudschen Aufsatzes 'Das Unbehagen in der Kultur' by Jessica Kühn
Cover of the book The 'Soft People' of Laura and Tom Wingfield in 'The Glass Menagerie' and Blanche DuBois in 'A Streetcar named Desire' by Jessica Kühn
Cover of the book Pyramus und Thisbe by Jessica Kühn
Cover of the book Mind Mapping. Ein Vergleich von Kreativitätstechniken und traditionellen Methoden der Gedächtnishilfe by Jessica Kühn
Cover of the book Organisationskultur Theoretische Grundlagen und praktische Problemstellungen by Jessica Kühn
Cover of the book Einfluss politischer Schocks auf Wirtschaftssysteme unter Berücksichtigung der Institutionen des Eurosystems by Jessica Kühn
Cover of the book Die Rolle des Toskanischen am Beispiel Brunetto Latinis 'Tesoretto' by Jessica Kühn
Cover of the book Ein Leben im Netzwerk : Norbert Bolz' Theorie einer körperlosen Existenz by Jessica Kühn
Cover of the book Die Bestrebungen zur Erhöhung der Sexualmoral durch die katholische Kirche in den 1950ern. Eine Untersuchung by Jessica Kühn
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy