Antihelden der Musikszene und ihre Bedeutung für jugendliche Fans

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Cover of the book Antihelden der Musikszene und ihre Bedeutung für jugendliche Fans by Daniela Biermann, GRIN Verlag
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Author: Daniela Biermann ISBN: 9783656055419
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 15, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Daniela Biermann
ISBN: 9783656055419
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 15, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Examensarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Pädagogik - Medienpädagogik, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Die musikalischen Antihelden der Gegenwart sind eine Fortentwicklung der frühen musikalischen Jugendidole. Ihre Düsterkeit und Aggressivität spiegelt meist gesellschaftliche Missstände und die aus ihnen erwachsenden Gefühle von Unzufriedenheit wieder. Oft sind sie sogar Konsequenz der unangenehmen bis traumatischen Lebenserfahrungen der Musiker/-innen. Es gibt sehr unterschiedliche Gründe, warum Jugendliche sich zu ihrer Musik (oder zu anderen Aspekten ihrer Kunst oder Persönlichkeit) hingezogen fühlen: Manche bewundern ihre Innovativität in Bezug auf Musikstil, Aussehen, Videotechnik oder in anderen Bereichen, andere sind schlicht von ihrem musikalischen Talent beeindruckt. Manche wollen sich durch die Musik, die sie hören, und durch ungewöhnliche Outfits, zu denen sie sich von den Antihelden inspirieren lassen, von ihren Eltern abnabeln und einen Schritt in Richtung Autonomie machen. Andere befassen sich intensiv mit den Aussagen und Texten der Musiker/-innen, weil sie das Gefühl haben, dass sie etwas Wichtiges über die Gesellschaft zu sagen haben. Wieder andere können sich mit ganz bestimmten Antihelden deshalb so gut identifizieren, weil sie gerade Probleme und Krisen bewältigen müssen, die denen ähneln, die diese Antihelden in ihren Songs beschreiben. Manche suchen in den Fangemeinden und Subkulturen oder den Phantasiewelten der Antihelden Ausgleich zum Alltag, oder soziale Bindungen, die sie an anderer Stelle nicht finden. Andere nutzen die Mitglieder der Fanwebsites als Publikum für ihre Gedichte, Bilder oder Kurzgeschichten. Manche wollen vielleicht bloß beweisen, dass sie sich ohne Angst mit den erschreckenden Bildern und Inhalten der Antihelden befassen können, oder dass sie die Wahrheit über die negativen Aspekte der Welt, die von Antihelden bevorzugt besungen werden, ertragen können (vgl. Bostic et al. (2003)) Es gibt für jugendliche Fans viele Möglichkeiten, Antihelden für sich positiv zu nutzen, und keinen Grund zu der Annahme, dass sich Jugendliche von ihnen zu gewalttätigem oder selbstzerstörerischem Verhalten verleiten lassen, ohne zusätzliche - von den Antihelden unabhängige - Gründe dafür zu haben. Unter Umständen können Antihelden und ihre Fangemeinden sogar als Rückhalt in problematischen Lebenssituationen dienen.

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Examensarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Pädagogik - Medienpädagogik, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Die musikalischen Antihelden der Gegenwart sind eine Fortentwicklung der frühen musikalischen Jugendidole. Ihre Düsterkeit und Aggressivität spiegelt meist gesellschaftliche Missstände und die aus ihnen erwachsenden Gefühle von Unzufriedenheit wieder. Oft sind sie sogar Konsequenz der unangenehmen bis traumatischen Lebenserfahrungen der Musiker/-innen. Es gibt sehr unterschiedliche Gründe, warum Jugendliche sich zu ihrer Musik (oder zu anderen Aspekten ihrer Kunst oder Persönlichkeit) hingezogen fühlen: Manche bewundern ihre Innovativität in Bezug auf Musikstil, Aussehen, Videotechnik oder in anderen Bereichen, andere sind schlicht von ihrem musikalischen Talent beeindruckt. Manche wollen sich durch die Musik, die sie hören, und durch ungewöhnliche Outfits, zu denen sie sich von den Antihelden inspirieren lassen, von ihren Eltern abnabeln und einen Schritt in Richtung Autonomie machen. Andere befassen sich intensiv mit den Aussagen und Texten der Musiker/-innen, weil sie das Gefühl haben, dass sie etwas Wichtiges über die Gesellschaft zu sagen haben. Wieder andere können sich mit ganz bestimmten Antihelden deshalb so gut identifizieren, weil sie gerade Probleme und Krisen bewältigen müssen, die denen ähneln, die diese Antihelden in ihren Songs beschreiben. Manche suchen in den Fangemeinden und Subkulturen oder den Phantasiewelten der Antihelden Ausgleich zum Alltag, oder soziale Bindungen, die sie an anderer Stelle nicht finden. Andere nutzen die Mitglieder der Fanwebsites als Publikum für ihre Gedichte, Bilder oder Kurzgeschichten. Manche wollen vielleicht bloß beweisen, dass sie sich ohne Angst mit den erschreckenden Bildern und Inhalten der Antihelden befassen können, oder dass sie die Wahrheit über die negativen Aspekte der Welt, die von Antihelden bevorzugt besungen werden, ertragen können (vgl. Bostic et al. (2003)) Es gibt für jugendliche Fans viele Möglichkeiten, Antihelden für sich positiv zu nutzen, und keinen Grund zu der Annahme, dass sich Jugendliche von ihnen zu gewalttätigem oder selbstzerstörerischem Verhalten verleiten lassen, ohne zusätzliche - von den Antihelden unabhängige - Gründe dafür zu haben. Unter Umständen können Antihelden und ihre Fangemeinden sogar als Rückhalt in problematischen Lebenssituationen dienen.

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