Denken und soziale Praxis - ein Vergleich der Ansätze in Horkheimers Aufsatz 'Traditionelle und Kritische Theorie' sowie in Horkheimers / Adornos 'Dialektik der Aufklärung'

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy
Cover of the book Denken und soziale Praxis - ein Vergleich der Ansätze in Horkheimers Aufsatz 'Traditionelle und Kritische Theorie' sowie in Horkheimers / Adornos 'Dialektik der Aufklärung' by Silke Piwko, GRIN Verlag
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Author: Silke Piwko ISBN: 9783640872725
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 21, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Silke Piwko
ISBN: 9783640872725
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 21, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 2,0, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Arbeit sollen die Rolle und Bedeutung des 'kritischen Denkens' und die damit versuchte Erfassung sozialer Praxis im Institutsprogramm des frühen Horkheimer dargestellt werden. Zugleich soll anhand der 'Dialektik der Aufklärung', die gemeinsam mit Adorno unter dem Eindruck der Entwick-lung des Faschismus geschrieben wurde, der eingesetzte Paradigmenwechsel im Verständnis des Problemzusammenhangs zwischen Denken und sozialer Praxis in der früher kT beschrieben werden. Die Entwicklung der Menschheitsgeschichte wird alleinig auf den Entfaltungsprozess der Umarbeitung und Beherrschung der Natur zurückgeführt. Die kT weiß allerdings im Gegensatz zur tT um die Logik der gesellschaftlichen Entwicklung. Dieses 'kritische Verhalten' des Subjekts steht dabei in bewusster Opposition zur Gesellschaft mit ihrer gemeinschaftlichen Organisation der Produktivkräfte, aber auch der daraus resultierenden und darauf aufbauenden Kultur. Träger dieses Verhaltens ist dabei nicht die gesellschaftliche Klasse des Proletariats an sich, sondern der 'oppositionelle Intellektuelle und Theoretiker'. In der gemeinsam mit Adorno 1947 veröffentlichten 'Dialektik der Aufklärung' (DA) wurde die kritischen Theorie als Kritik an der Moderne und vor dem Hintergrund der Schrecken des Faschismus und des Krieges weiterentwickelt. Dabei stehen das 'Projekt der Aufklärung', ihre bewirkte Zerstörung des Mythos und die 'Pathologien der modernen Gesellschaften ... [als Ergebnis] der Verfallsgeschichte der abendländischen Rationalität' (Hetzel 2001: 150) im Mittelpunkt der Betrachtungen. Dabei entzaubert die Aufklärung die Welt durch Dekonstruktion religiöser Vorstellungen und Institutionen. Soziale Praxis wird hierbei durch Horkheimer/Adorno vor dem Hintergrund der damaligen geschichtlichen Erfahrungen negativ in Bezug auf die Vernunft, die eine instrumentelle Vernunft darstellt, interpretiert und daraus dementsprechend die Fähigkeit zur Entwicklung normativer Kriterien für die gesellschaftliche Entwicklung sowie positive Inhalte der Aufklärung abgesprochen. Sah Horkheimer in 'Traditionelle und kritische Theorie' noch das positive gesellschaftsverändernde Potenzial eines 'kritischen Denkens' und 'kritischen Verhaltens', so ist dies in der 'Dialektik der Aufklärung' einem völlig negativistischen Verständnis sozialer Praxis gewichen.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 2,0, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Arbeit sollen die Rolle und Bedeutung des 'kritischen Denkens' und die damit versuchte Erfassung sozialer Praxis im Institutsprogramm des frühen Horkheimer dargestellt werden. Zugleich soll anhand der 'Dialektik der Aufklärung', die gemeinsam mit Adorno unter dem Eindruck der Entwick-lung des Faschismus geschrieben wurde, der eingesetzte Paradigmenwechsel im Verständnis des Problemzusammenhangs zwischen Denken und sozialer Praxis in der früher kT beschrieben werden. Die Entwicklung der Menschheitsgeschichte wird alleinig auf den Entfaltungsprozess der Umarbeitung und Beherrschung der Natur zurückgeführt. Die kT weiß allerdings im Gegensatz zur tT um die Logik der gesellschaftlichen Entwicklung. Dieses 'kritische Verhalten' des Subjekts steht dabei in bewusster Opposition zur Gesellschaft mit ihrer gemeinschaftlichen Organisation der Produktivkräfte, aber auch der daraus resultierenden und darauf aufbauenden Kultur. Träger dieses Verhaltens ist dabei nicht die gesellschaftliche Klasse des Proletariats an sich, sondern der 'oppositionelle Intellektuelle und Theoretiker'. In der gemeinsam mit Adorno 1947 veröffentlichten 'Dialektik der Aufklärung' (DA) wurde die kritischen Theorie als Kritik an der Moderne und vor dem Hintergrund der Schrecken des Faschismus und des Krieges weiterentwickelt. Dabei stehen das 'Projekt der Aufklärung', ihre bewirkte Zerstörung des Mythos und die 'Pathologien der modernen Gesellschaften ... [als Ergebnis] der Verfallsgeschichte der abendländischen Rationalität' (Hetzel 2001: 150) im Mittelpunkt der Betrachtungen. Dabei entzaubert die Aufklärung die Welt durch Dekonstruktion religiöser Vorstellungen und Institutionen. Soziale Praxis wird hierbei durch Horkheimer/Adorno vor dem Hintergrund der damaligen geschichtlichen Erfahrungen negativ in Bezug auf die Vernunft, die eine instrumentelle Vernunft darstellt, interpretiert und daraus dementsprechend die Fähigkeit zur Entwicklung normativer Kriterien für die gesellschaftliche Entwicklung sowie positive Inhalte der Aufklärung abgesprochen. Sah Horkheimer in 'Traditionelle und kritische Theorie' noch das positive gesellschaftsverändernde Potenzial eines 'kritischen Denkens' und 'kritischen Verhaltens', so ist dies in der 'Dialektik der Aufklärung' einem völlig negativistischen Verständnis sozialer Praxis gewichen.

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