Der Untergang von Verlusten nach § 8c KStG und das objektive Nettoprinzip

Entwicklung und Darstellung der Norm, rechtspolitische und verfassungsrechtliche Bedenken

Nonfiction, Reference & Language, Law, Taxation
Cover of the book Der Untergang von Verlusten nach § 8c KStG und das objektive Nettoprinzip by Georg Lorenz, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Georg Lorenz ISBN: 9783656086451
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 20, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Georg Lorenz
ISBN: 9783656086451
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 20, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Jura - Steuerrecht, Note: 13, Bucerius Law School - Hochschule für Rechtswissenschaften in Hamburg (Lehrstuhl für Steuerrecht), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Wirtschaftsgeschehen gibt es Entscheidungen, die auf den ersten Blick ökonomisch unsinnig erscheinen, steuerlich jedoch profitabel sein können. Dieses Phänomen lässt sich für alle Steuerarten beobachten. Im Bereich der Körperschaftsteuer stellt der sog. 'Mantelkauf' ein besonderes Problem dar, welches durch das obenstehende Zitat trefflich beschrieben wird. Unter einem Mantelkauf versteht man die Möglichkeit, zahlungsunfähige Körperschaften, bildlich bezeichnet als 'Mäntel', die steuerliche Verlustvorträge haben, zu erwerben und die Verluste für eine andere Körperschaft zu nutzen, was letztlich doch finanziell profitabel sein kann. Ein solcher 'Handel mit Verlustvorträgen' kann als missbräuchlich angesehen werden, denn grds. ist der Verlust innerhalb der steuerlichen Sphäre der Körperschaft mit dieser verbunden. Weder die Finanzgerichte noch der Gesetzgeber haben es bisher geschafft, dieses Problem zufriedenstellend einzudämmen. Nachdem lange versucht worden war, diese Situation über die ständige Rspr. des BFH zu regeln, wurde § 8 IV KStG vom Gesetzgeber erlassen. Da dieser nur sehr schwer gehandhabt werden konnte, wurde er aufgehoben und durch § 8c ersetzt, um eine 'einfachere und zielgenauere Verlustabzugsbeschränkung' bei Anteilsübertragungen zu schaffen. Im Rahmen dieser Untersuchung des § 8c wird zunächst seine historische Entwicklung aufgezeigt. Sodann wird die Norm in ihren Bestandteilen dargestellt und an problematischen Stellen detailliert analysiert. Da die Ausnahmen vom Verlustuntergang nach § 8c I 1 u. 2, die 'Konzernklausel' aus S. 5 und die 'Stille-Reserven-Klausel' aus S. 6 - 9, besonders viele praktische Probleme mit sich bringen, werden diese en détail in praktischen Anwendungsfällen induktiv charakterisiert und dargestellt. Auch die 'Sanierungsklausel' aus Abs. 1a wird wegen ihrer nicht lange zurückliegenden - streitbaren - Suspendierung durch die Europäische Kommission und ihrer besonderen Relevanz in Krisenzeiten, wie wir derzeit eine erleben, vertieft untersucht, insbesondere auch hinsichtlich ihrer angeblichen Europarechtswidrigkeit. Bei der kritischen Würdigung bildet insbesondere die Durchbrechung des objektiven Nettoprinzips durch § 8c und der daraus resultierende Konflikt mit Art. 3 I GG einen weiteren Schwerpunkt, aber auch weitere steuerrechtliche Prinzipien sowie Art. 14 GG und Art. 20 III GG werden behandelt. Abschließend wird die Untersuchung des § 8c in einem Resümee zusammengefasst und bewertet.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Jura - Steuerrecht, Note: 13, Bucerius Law School - Hochschule für Rechtswissenschaften in Hamburg (Lehrstuhl für Steuerrecht), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Wirtschaftsgeschehen gibt es Entscheidungen, die auf den ersten Blick ökonomisch unsinnig erscheinen, steuerlich jedoch profitabel sein können. Dieses Phänomen lässt sich für alle Steuerarten beobachten. Im Bereich der Körperschaftsteuer stellt der sog. 'Mantelkauf' ein besonderes Problem dar, welches durch das obenstehende Zitat trefflich beschrieben wird. Unter einem Mantelkauf versteht man die Möglichkeit, zahlungsunfähige Körperschaften, bildlich bezeichnet als 'Mäntel', die steuerliche Verlustvorträge haben, zu erwerben und die Verluste für eine andere Körperschaft zu nutzen, was letztlich doch finanziell profitabel sein kann. Ein solcher 'Handel mit Verlustvorträgen' kann als missbräuchlich angesehen werden, denn grds. ist der Verlust innerhalb der steuerlichen Sphäre der Körperschaft mit dieser verbunden. Weder die Finanzgerichte noch der Gesetzgeber haben es bisher geschafft, dieses Problem zufriedenstellend einzudämmen. Nachdem lange versucht worden war, diese Situation über die ständige Rspr. des BFH zu regeln, wurde § 8 IV KStG vom Gesetzgeber erlassen. Da dieser nur sehr schwer gehandhabt werden konnte, wurde er aufgehoben und durch § 8c ersetzt, um eine 'einfachere und zielgenauere Verlustabzugsbeschränkung' bei Anteilsübertragungen zu schaffen. Im Rahmen dieser Untersuchung des § 8c wird zunächst seine historische Entwicklung aufgezeigt. Sodann wird die Norm in ihren Bestandteilen dargestellt und an problematischen Stellen detailliert analysiert. Da die Ausnahmen vom Verlustuntergang nach § 8c I 1 u. 2, die 'Konzernklausel' aus S. 5 und die 'Stille-Reserven-Klausel' aus S. 6 - 9, besonders viele praktische Probleme mit sich bringen, werden diese en détail in praktischen Anwendungsfällen induktiv charakterisiert und dargestellt. Auch die 'Sanierungsklausel' aus Abs. 1a wird wegen ihrer nicht lange zurückliegenden - streitbaren - Suspendierung durch die Europäische Kommission und ihrer besonderen Relevanz in Krisenzeiten, wie wir derzeit eine erleben, vertieft untersucht, insbesondere auch hinsichtlich ihrer angeblichen Europarechtswidrigkeit. Bei der kritischen Würdigung bildet insbesondere die Durchbrechung des objektiven Nettoprinzips durch § 8c und der daraus resultierende Konflikt mit Art. 3 I GG einen weiteren Schwerpunkt, aber auch weitere steuerrechtliche Prinzipien sowie Art. 14 GG und Art. 20 III GG werden behandelt. Abschließend wird die Untersuchung des § 8c in einem Resümee zusammengefasst und bewertet.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Second Life als dreidimensionale virtuelle Lernumgebung by Georg Lorenz
Cover of the book Sekten und Psychokulte in der erzählenden Jugendliteratur by Georg Lorenz
Cover of the book Messen von Ohmschen Widerständen mit dem Digitalmultimeter (Unterweisung Elektroniker/in, Fachrichtung Informations- u. Telekommunikationstechnik) by Georg Lorenz
Cover of the book Internes Marketing vs. interne Markenführung by Georg Lorenz
Cover of the book Arbeitsmarktprobleme in den USA by Georg Lorenz
Cover of the book Berlin is in Germany - eine Filmanalyse by Georg Lorenz
Cover of the book Der Begriff der Religion in Nishida Kitaros 'Zen no Kenkyu' by Georg Lorenz
Cover of the book Die Wahrheit der Fotografie by Georg Lorenz
Cover of the book Haftungsprobleme im multimodalen See-Straßenverkehr by Georg Lorenz
Cover of the book Psychoanalytische Pädagogik by Georg Lorenz
Cover of the book Humangenetik und Biomedizin als Vertreter einer Neuen Eugenik? by Georg Lorenz
Cover of the book State of the art und Entwicklungspotenziale im Supply Chain Controlling by Georg Lorenz
Cover of the book Das Toyota Produktionssystem by Georg Lorenz
Cover of the book Das neue Gesundheitsbewusstsein als Jobgarant? by Georg Lorenz
Cover of the book Thukydides und die Jagd nach der Schuld by Georg Lorenz
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy