Deutschland als europäische Macht

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science
Cover of the book Deutschland als europäische Macht by Patrick Nitsch, GRIN Verlag
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Author: Patrick Nitsch ISBN: 9783638174718
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 4, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Patrick Nitsch
ISBN: 9783638174718
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 4, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 2,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für wissenschaftliche Politik), Veranstaltung: Europäische Integration, Sprache: Deutsch, Abstract: In den Jahren vor der Wiedervereinigung gab es für Deutschland im In- und Ausland die verschiedensten Bezeichnungen, die die Rolle der Bundesrepublik in der Europäischen Gemeinschaft kennzeichnen sollten: Man bediente sich metaphorischer Begriffe, wie 'Antriebsmotor' oder 'Lokomotive', um die 'Économie dominante', also die herausragende wirtschaftliche Stellung und den damit verbundenen Einfluss im europäischen Gefüge zu beschreiben. Das Jahr 1990 und das Ende des Ost-West-Konfliktes haben für die europäische Politik Veränderungen hervorgebracht, die sehr unterschiedlich beurteilt wurden: War man sich davor schon weitestgehend einig, dass Frankreich, Großbritannien und Deutschland als europäische Großmächte verstanden werden müssen, so wurde die neue Rolle Deutschlands nach der Wiedervereinigung und vor der anstehenden Osterweiterung der Europäischen Union in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft heftig diskutiert. Im folgenden soll deshalb erklären werden, warum der Wissenschaftler Hans-Peter Schwarz Deutschland heutzutage als 'Zentralmacht Europas'1 bezeichnet und andere Autoren wie zum Beispiel Daniel Burstein sogar von der 'neuen deutschen Supermacht'2 sprechen. Wenn dies im folgenden genauer ausgeführt wird, so soll damit nicht gesagt werden, dass Deutschland die Stellung einer europäischen Supermacht anstrebt, noch bestimmte Ansprüche daraus ableitet, sondern dass das Franz-Josef Strauß nachgesagte Diktum - Deutschland sei ein wirtschaftlicher Riese, aber ein politischer Zwerg - an Gültigkeit verloren hat. Nach der Wiedervereinigung hat Deutschland zu seiner ökonomischen Stärke auch politische hinzugewonnen. Auch wenn sich die Bundesrepublik gegen eine 'wohlwollende Hegemonie'3 ausspricht, so kommt ihr doch aufgrund ihres neuen politischen und wirtschaftlichen Gewichts eine Führungsrolle zu. Die Frage, wie sich Deutschland in dieser Führungsrolle oder sogar als 'Euro-Hegemon'4 begreift, ist für die Zukunft Europas von entscheidender Bedeutung. Eine herausragende Stellung eines Staates und vor allem, wenn dieser Staat Deutschland ist, weckt verständlicherweise Befürchtungen bei seinen Nachbarn. Diese Ängste erreichten nach der Wiedervereinigung einen Höhepunkt und führten leider auch in der wissenschaftlichen Debatte zu subjektiven und teilweise unwissenschaftlichen Beiträgen, die zum Teil ein sehr düsteres Bild von Deutschland und Europa zeichneten. Als Beispiel sei an dieser Stelle Heleno Saña5 genannt [...]

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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 2,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für wissenschaftliche Politik), Veranstaltung: Europäische Integration, Sprache: Deutsch, Abstract: In den Jahren vor der Wiedervereinigung gab es für Deutschland im In- und Ausland die verschiedensten Bezeichnungen, die die Rolle der Bundesrepublik in der Europäischen Gemeinschaft kennzeichnen sollten: Man bediente sich metaphorischer Begriffe, wie 'Antriebsmotor' oder 'Lokomotive', um die 'Économie dominante', also die herausragende wirtschaftliche Stellung und den damit verbundenen Einfluss im europäischen Gefüge zu beschreiben. Das Jahr 1990 und das Ende des Ost-West-Konfliktes haben für die europäische Politik Veränderungen hervorgebracht, die sehr unterschiedlich beurteilt wurden: War man sich davor schon weitestgehend einig, dass Frankreich, Großbritannien und Deutschland als europäische Großmächte verstanden werden müssen, so wurde die neue Rolle Deutschlands nach der Wiedervereinigung und vor der anstehenden Osterweiterung der Europäischen Union in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft heftig diskutiert. Im folgenden soll deshalb erklären werden, warum der Wissenschaftler Hans-Peter Schwarz Deutschland heutzutage als 'Zentralmacht Europas'1 bezeichnet und andere Autoren wie zum Beispiel Daniel Burstein sogar von der 'neuen deutschen Supermacht'2 sprechen. Wenn dies im folgenden genauer ausgeführt wird, so soll damit nicht gesagt werden, dass Deutschland die Stellung einer europäischen Supermacht anstrebt, noch bestimmte Ansprüche daraus ableitet, sondern dass das Franz-Josef Strauß nachgesagte Diktum - Deutschland sei ein wirtschaftlicher Riese, aber ein politischer Zwerg - an Gültigkeit verloren hat. Nach der Wiedervereinigung hat Deutschland zu seiner ökonomischen Stärke auch politische hinzugewonnen. Auch wenn sich die Bundesrepublik gegen eine 'wohlwollende Hegemonie'3 ausspricht, so kommt ihr doch aufgrund ihres neuen politischen und wirtschaftlichen Gewichts eine Führungsrolle zu. Die Frage, wie sich Deutschland in dieser Führungsrolle oder sogar als 'Euro-Hegemon'4 begreift, ist für die Zukunft Europas von entscheidender Bedeutung. Eine herausragende Stellung eines Staates und vor allem, wenn dieser Staat Deutschland ist, weckt verständlicherweise Befürchtungen bei seinen Nachbarn. Diese Ängste erreichten nach der Wiedervereinigung einen Höhepunkt und führten leider auch in der wissenschaftlichen Debatte zu subjektiven und teilweise unwissenschaftlichen Beiträgen, die zum Teil ein sehr düsteres Bild von Deutschland und Europa zeichneten. Als Beispiel sei an dieser Stelle Heleno Saña5 genannt [...]

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