Die Geschichte von Bouvines - Die Herstellung verschiedener Erzählungen

Die Schlacht von Bouvines am 27. Juli 1214

Nonfiction, History, European General
Cover of the book Die Geschichte von Bouvines - Die Herstellung verschiedener Erzählungen by Alexandra Orth, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Alexandra Orth ISBN: 9783640911387
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 9, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Alexandra Orth
ISBN: 9783640911387
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 9, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,8, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar 'Vom Ereignis zur Struktur. Die Schlacht von Bouvines am 27. Juli 1214.', Sprache: Deutsch, Abstract: Unweit von Lille, bei der Ortschaft Bouvines, stießen am Sonntag, den 27. Juli 1214 das Heer des französischen Königs Philipps II. August und die verbündeten Heere des englischen Königs Johanns I. und des deutschen Königs Ottos IV. aufeinander. Die Schlacht, ihr Ausgang und ihre Folgen formten ein denkwürdiges Ereignis und lieferten Stoff um über Jahrhunderte Erzählungen entstehen zu lassen. Bouvines sollte im Gedächtnis weiterleben, nie sollte dieses Ereignis in Vergessenheit geraten. Duby schrieb dazu: 'Wenn die Erinnerung an Bouvines nicht ganz verlorengegangen ist, so nur, weil sie sorgfältig gepflegt wurde.' Doch stellt sich die Frage wer die Erinnerung pflegte, warum dieses Ereignis als einzigartig betrachtet wurde und was immer wieder zum Vergessen und erneuten Auferleben des Sonntags von Bouvines in den Gedächtnissen der Menschen führte. Durch die Entstehung verschiedener Erzählungen verkörperte Bouvines bald einen Mythos und es gab vieles zu hinterfragen für Geschichtsschreiber und Forscher. Sowie Georges Duby erging es vielen Historikern, sie hatten mit Sinnverkehrungen und Anachronismen zu kämpfen, da große Teile der Spuren verfälscht oder ganz verlorengegangen waren. Hinzu kam, dass die Ursachen und Wirkungen der Schlacht unzählbar und in ihrer Wirkung kaum zu erfassen waren. Über Jahrhunderte hinweg wurde das Ereignis stets als heutiges Ereignis betrachtet und verformt. Als einer der wenigen versuchte Duby die Schlacht und die damit verbundene Erinnerung wie ein Anthropologe zu betrachten. Er war darum bemüht das Verständnis für das Mittelalter zu verbessern, das soziale Gefüge und die Mentalität des 11. und 12. Jahrhunderts offenzulegen. Grundlage der folgenden Darstellung wird daher die exemplarische Untersuchung der Schlacht von Bouvines von Georges Duby sein, dessen Intension es war diese historische Schlacht erneut als Gegenstand in der Histographie zu beleben, sowie die kollektive Erinnerung dieses Ereignisses zu erörtern. Teilaspekte werden sich mit den Ursachen und Wirkungen der Schlacht, den einzelnen Phasen des Vergessens und Wiederauferlebens der Erinnerung, sowie mit Überlieferungsproblemen und Gedächtnis im Allgemeinen beschäftigen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,8, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar 'Vom Ereignis zur Struktur. Die Schlacht von Bouvines am 27. Juli 1214.', Sprache: Deutsch, Abstract: Unweit von Lille, bei der Ortschaft Bouvines, stießen am Sonntag, den 27. Juli 1214 das Heer des französischen Königs Philipps II. August und die verbündeten Heere des englischen Königs Johanns I. und des deutschen Königs Ottos IV. aufeinander. Die Schlacht, ihr Ausgang und ihre Folgen formten ein denkwürdiges Ereignis und lieferten Stoff um über Jahrhunderte Erzählungen entstehen zu lassen. Bouvines sollte im Gedächtnis weiterleben, nie sollte dieses Ereignis in Vergessenheit geraten. Duby schrieb dazu: 'Wenn die Erinnerung an Bouvines nicht ganz verlorengegangen ist, so nur, weil sie sorgfältig gepflegt wurde.' Doch stellt sich die Frage wer die Erinnerung pflegte, warum dieses Ereignis als einzigartig betrachtet wurde und was immer wieder zum Vergessen und erneuten Auferleben des Sonntags von Bouvines in den Gedächtnissen der Menschen führte. Durch die Entstehung verschiedener Erzählungen verkörperte Bouvines bald einen Mythos und es gab vieles zu hinterfragen für Geschichtsschreiber und Forscher. Sowie Georges Duby erging es vielen Historikern, sie hatten mit Sinnverkehrungen und Anachronismen zu kämpfen, da große Teile der Spuren verfälscht oder ganz verlorengegangen waren. Hinzu kam, dass die Ursachen und Wirkungen der Schlacht unzählbar und in ihrer Wirkung kaum zu erfassen waren. Über Jahrhunderte hinweg wurde das Ereignis stets als heutiges Ereignis betrachtet und verformt. Als einer der wenigen versuchte Duby die Schlacht und die damit verbundene Erinnerung wie ein Anthropologe zu betrachten. Er war darum bemüht das Verständnis für das Mittelalter zu verbessern, das soziale Gefüge und die Mentalität des 11. und 12. Jahrhunderts offenzulegen. Grundlage der folgenden Darstellung wird daher die exemplarische Untersuchung der Schlacht von Bouvines von Georges Duby sein, dessen Intension es war diese historische Schlacht erneut als Gegenstand in der Histographie zu beleben, sowie die kollektive Erinnerung dieses Ereignisses zu erörtern. Teilaspekte werden sich mit den Ursachen und Wirkungen der Schlacht, den einzelnen Phasen des Vergessens und Wiederauferlebens der Erinnerung, sowie mit Überlieferungsproblemen und Gedächtnis im Allgemeinen beschäftigen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Ursache der wirtschaftlichen Erfolge Chinas seit 1980 by Alexandra Orth
Cover of the book Entwicklung einer Unternehmensstrategie. Konzepte und Probleme der Umsetzung by Alexandra Orth
Cover of the book Nutzungsanalyse des Netzgestützten Lernprogramms - Integration in der Ingenieur-Analysis. Interpretationen und Auswertungen der aufgezeichneten Logfiles des Wintersemesters 2000/2001 by Alexandra Orth
Cover of the book William Butler Yeats's 'Adam's Curse' by Alexandra Orth
Cover of the book Arbeitslosigkeit und Arbeitsmarktpolitik im Deutschen Reich und in den Vereinigten Staaten by Alexandra Orth
Cover of the book Orientierungspraktikum an der Peter Petersen-Grundschule by Alexandra Orth
Cover of the book International Criminal Court Disciplinary Organs' Handbook by Alexandra Orth
Cover of the book Margaret Rutherford - Die beste Komödiantin Englands der 1960-er Jahre by Alexandra Orth
Cover of the book Problemorientierter Geschichtsunterricht. Definition und Beispiel by Alexandra Orth
Cover of the book Qualität in Kindergärten by Alexandra Orth
Cover of the book Kinder und sozialer Wandel - Kindheit in der medialen Konsum- und Werbewelt by Alexandra Orth
Cover of the book Schuleingangsentwicklung. Veränderungen für einen kindgerechten Schulanfang by Alexandra Orth
Cover of the book Lernausgangsdiagnostik im Sachunterricht - Einzelfalldiagnostik by Alexandra Orth
Cover of the book Wieviel Freiheit ist 'genug'? - Die Auseinandersetzung David vs. Milton Friedman vor dem Hintergrund des philosophischen Freiheitsbegriffs by Alexandra Orth
Cover of the book Legal Highs: Ein neuer Trend auf dem deutschen Drogenmarkt? by Alexandra Orth
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy