Author: | Kris Ralph | ISBN: | 9783640346035 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | June 12, 2009 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Kris Ralph |
ISBN: | 9783640346035 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | June 12, 2009 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Methodologie und Methoden, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Besonders seit den 1980er Jahren wird Gebrauchtkleidung zunehmend in Dritte-Welt-Länder exportiert, vor allem nach Subsahara-Afrika. Dort erfreut sie sich wachsender Beliebtheit. Gebrauchtkleidung stellt mehr als ein Drittel der in Afrika gekauften Waren dar, und die Prognosen der Vergangenheit, welche für eine weitere Zunahme dieses Marktes sprachen, lagen durchaus richtig . Der Umfang der Gebrauchtkleidungsindustrie hat mittlerweile horrende Ausmaße angenommen und einen stetig steigenden Zuwachs zu verbuchen: Während im Jahre 1980 Ware im Wert von 73,1 Millionen Dollar die USA verließ, so war es im Jahre 1995 bereits Ware im Wert von 340,5 Millionen Dollar. In Deutschland stieg im selben Zeitraum der Export von einem Wert von 22,8 auf 187 Millionen Dollar. Der weltweite Export von Gebrauchtkleidung stieg von einem Warengegenwert im Jahre 1980 von 207 Millionen Dollar auf 1,4 Milliarden Dollar im Jahre 1995 an . Bezeichnenderweise befinden sich unter den zehn Hauptimporteuren von Gebrauchtkleidung aus dem Jahre 1995 fünf afrikanische Staaten, nämlich Tunesien, Uganda, Tansania, Niger sowie Nigeria. Laut den Angaben der Vereinten Nationen importierten die Staaten Subsahara-Afrikas 1995 fast ein Viertel der weltweiten Gebrauchtkleidung (Ware im Wert von 379 Millionen Dollar) . Ob dieser massige Export von Gebrauchtkleidung jedoch tatsächlich problemlos in andere, vor allem arme Regionen der Welt (und in diesem speziellen Fall Afrika) stattfinden kann und dort ohne Folgen tatsächlich einen rein karikativen Charakter erfüllt, soll in dieser Arbeit erörtert werden. Grundsätzlich lässt sich summieren, dass fast alle Autoren der dieser Arbeit zu Grunde liegenden Texte einen grundsätzlich positiven Eindruck über den Konsum von Gebrauchtkleidung vermitteln. Ferner gelangt der Großteil der Autoren zu der Überzeugung, dass die übermäßig kritische Betrachtung des Gebrauchtkleidermarktes die positiven Möglichkeiten, welcher dieser den Konsumenten eröffnet, leichtfertig ignoriert. Es steht außer Frage, dass der Wunsch nach neuer Kleidung im wohlhabenden Westen zugleich den Bedarf an Gebrauchtkleidung in der dritten Welt stillt. Ob dieser Zyklus jedoch langfristig nicht eine einseitige Begünstigung bzw. Benachteiligung manifestiert, soll hier kritisch beleuchtet werden.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Methodologie und Methoden, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Besonders seit den 1980er Jahren wird Gebrauchtkleidung zunehmend in Dritte-Welt-Länder exportiert, vor allem nach Subsahara-Afrika. Dort erfreut sie sich wachsender Beliebtheit. Gebrauchtkleidung stellt mehr als ein Drittel der in Afrika gekauften Waren dar, und die Prognosen der Vergangenheit, welche für eine weitere Zunahme dieses Marktes sprachen, lagen durchaus richtig . Der Umfang der Gebrauchtkleidungsindustrie hat mittlerweile horrende Ausmaße angenommen und einen stetig steigenden Zuwachs zu verbuchen: Während im Jahre 1980 Ware im Wert von 73,1 Millionen Dollar die USA verließ, so war es im Jahre 1995 bereits Ware im Wert von 340,5 Millionen Dollar. In Deutschland stieg im selben Zeitraum der Export von einem Wert von 22,8 auf 187 Millionen Dollar. Der weltweite Export von Gebrauchtkleidung stieg von einem Warengegenwert im Jahre 1980 von 207 Millionen Dollar auf 1,4 Milliarden Dollar im Jahre 1995 an . Bezeichnenderweise befinden sich unter den zehn Hauptimporteuren von Gebrauchtkleidung aus dem Jahre 1995 fünf afrikanische Staaten, nämlich Tunesien, Uganda, Tansania, Niger sowie Nigeria. Laut den Angaben der Vereinten Nationen importierten die Staaten Subsahara-Afrikas 1995 fast ein Viertel der weltweiten Gebrauchtkleidung (Ware im Wert von 379 Millionen Dollar) . Ob dieser massige Export von Gebrauchtkleidung jedoch tatsächlich problemlos in andere, vor allem arme Regionen der Welt (und in diesem speziellen Fall Afrika) stattfinden kann und dort ohne Folgen tatsächlich einen rein karikativen Charakter erfüllt, soll in dieser Arbeit erörtert werden. Grundsätzlich lässt sich summieren, dass fast alle Autoren der dieser Arbeit zu Grunde liegenden Texte einen grundsätzlich positiven Eindruck über den Konsum von Gebrauchtkleidung vermitteln. Ferner gelangt der Großteil der Autoren zu der Überzeugung, dass die übermäßig kritische Betrachtung des Gebrauchtkleidermarktes die positiven Möglichkeiten, welcher dieser den Konsumenten eröffnet, leichtfertig ignoriert. Es steht außer Frage, dass der Wunsch nach neuer Kleidung im wohlhabenden Westen zugleich den Bedarf an Gebrauchtkleidung in der dritten Welt stillt. Ob dieser Zyklus jedoch langfristig nicht eine einseitige Begünstigung bzw. Benachteiligung manifestiert, soll hier kritisch beleuchtet werden.