Author: | Ginka Tchervenkova | ISBN: | 9783640498819 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | December 22, 2009 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Ginka Tchervenkova |
ISBN: | 9783640498819 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | December 22, 2009 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 2,00, Universität Hamburg, Veranstaltung: Antidiskriminierung, Geschlechtergerechtigkeit und Gleichstellung als Ziele und Aufgaben der Europäischen Union, Sprache: Deutsch, Abstract: Gender Mainstreaming und Frauenförderung sind Begriffe, die missverständlich oft als Synonyme verwendet werden. Gender Mainstreaming ist eine Strategie zur Verwirklichung tatsächlicher Gleichstellung. Frauenförderung wird ebenso wie Männerförderung als nur eine Maßnahme oder ein Instrument dieser Strategie bezeichnet. Der Ansatz von GM insgesamt ist demzufolge breiter. Zwei typischen Missverständnisse gegenüber der Frauenförderung sind: 'Frauenförderung gilt nur als eine rechtfertigungsbedürftige Sondermaßnahme. Dabei wird übersehen, dass das allgemeine Ziel der Gleichstellung in bestimmten Bereichen nur mit Mitteln der Frauenförderung verwirklicht werden kann. Heute wird das juristisch oft deutlich formuliert. So sagt Art. 141 EG-Vertrag, dass Fördermaßnahmen keine Diskriminierung darstellen. Das ist nur konsequent, da mit ihnen Diskriminierung gerade abgebaut werden soll. ... Mit Frauenförderung werden die geschlechtsspezifischen Zuschreibungen und Stereotypisierung reproduziert. Ein Beispiel dafür ist die 'Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf', wenn nur Frauen Zielgruppen entsprechender Maßnahmen sind, dabei aber übersehen wird, dass auch Männer Vereinbarkeitsprobleme haben bzw. Frauen und Männer nicht nur Familie, sondern auch andere soziale Verpflichtungen, Ehrenämter oder auch das Privatleben mit der beruflichen Tätigkeit sinnvoll miteinander verbinden wollen.' (Quelle: www.gender-mainstreaming.net, 17.11.2005) Frauenförderung und Männerförderung werden nicht selten als separate Politikbereiche voneinander abgegrenzt und gegeneinander ausgespielt. Darin liegt eine Fehlinterpretation dessen, worauf Gleichstellungspolitik zielt. Gerade mit Gender Mainstreaming wird Gleichstellungspolitik für Frauen und für Männer gestaltet. Die Maßnahmen sind entsprechend dem Sachgebiet, Handlungsfeld und Auftrag jeweils verschieden. Sie haben jedoch das Ziel, Gleichstellung effizient und nachhaltig zu fördern. Missbräuchliche Interpretationen sind oft beobachtbar nicht nur über Frauen-, bzw. Männerförderung, sondern auch über Gender Mainstreaming selbst. 'Gender Mainstreaming ist ein Begriffspaar, das in bestimmten Zusammenhängen auch fehlerhaft oder sogar missbräuchlich benutzt wird, beispielsweise wenn Programme oder Projekte, die Frauen adressieren, unter Hinweis auf 'Gender Mainstreaming' abgebaut werden. Dagegen zeigen gerade die im Rahmen von GM erforderlichen Gender-Relevanz-Prüfungen und Gleichstellungsfolgenabschätzungen, dass ...
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 2,00, Universität Hamburg, Veranstaltung: Antidiskriminierung, Geschlechtergerechtigkeit und Gleichstellung als Ziele und Aufgaben der Europäischen Union, Sprache: Deutsch, Abstract: Gender Mainstreaming und Frauenförderung sind Begriffe, die missverständlich oft als Synonyme verwendet werden. Gender Mainstreaming ist eine Strategie zur Verwirklichung tatsächlicher Gleichstellung. Frauenförderung wird ebenso wie Männerförderung als nur eine Maßnahme oder ein Instrument dieser Strategie bezeichnet. Der Ansatz von GM insgesamt ist demzufolge breiter. Zwei typischen Missverständnisse gegenüber der Frauenförderung sind: 'Frauenförderung gilt nur als eine rechtfertigungsbedürftige Sondermaßnahme. Dabei wird übersehen, dass das allgemeine Ziel der Gleichstellung in bestimmten Bereichen nur mit Mitteln der Frauenförderung verwirklicht werden kann. Heute wird das juristisch oft deutlich formuliert. So sagt Art. 141 EG-Vertrag, dass Fördermaßnahmen keine Diskriminierung darstellen. Das ist nur konsequent, da mit ihnen Diskriminierung gerade abgebaut werden soll. ... Mit Frauenförderung werden die geschlechtsspezifischen Zuschreibungen und Stereotypisierung reproduziert. Ein Beispiel dafür ist die 'Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf', wenn nur Frauen Zielgruppen entsprechender Maßnahmen sind, dabei aber übersehen wird, dass auch Männer Vereinbarkeitsprobleme haben bzw. Frauen und Männer nicht nur Familie, sondern auch andere soziale Verpflichtungen, Ehrenämter oder auch das Privatleben mit der beruflichen Tätigkeit sinnvoll miteinander verbinden wollen.' (Quelle: www.gender-mainstreaming.net, 17.11.2005) Frauenförderung und Männerförderung werden nicht selten als separate Politikbereiche voneinander abgegrenzt und gegeneinander ausgespielt. Darin liegt eine Fehlinterpretation dessen, worauf Gleichstellungspolitik zielt. Gerade mit Gender Mainstreaming wird Gleichstellungspolitik für Frauen und für Männer gestaltet. Die Maßnahmen sind entsprechend dem Sachgebiet, Handlungsfeld und Auftrag jeweils verschieden. Sie haben jedoch das Ziel, Gleichstellung effizient und nachhaltig zu fördern. Missbräuchliche Interpretationen sind oft beobachtbar nicht nur über Frauen-, bzw. Männerförderung, sondern auch über Gender Mainstreaming selbst. 'Gender Mainstreaming ist ein Begriffspaar, das in bestimmten Zusammenhängen auch fehlerhaft oder sogar missbräuchlich benutzt wird, beispielsweise wenn Programme oder Projekte, die Frauen adressieren, unter Hinweis auf 'Gender Mainstreaming' abgebaut werden. Dagegen zeigen gerade die im Rahmen von GM erforderlichen Gender-Relevanz-Prüfungen und Gleichstellungsfolgenabschätzungen, dass ...