Gerechtigkeit in Platons 'Der Staat' aus zeitgenössischer Perspektive

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Ancient
Cover of the book Gerechtigkeit in Platons 'Der Staat' aus zeitgenössischer Perspektive by Oliver Neumann, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Oliver Neumann ISBN: 9783956871733
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 15, 2015
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Oliver Neumann
ISBN: 9783956871733
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 15, 2015
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 2,3, , Sprache: Deutsch, Abstract: Philosophen, denen die Aufgabe gestellt wird, sich Theorien großer Philosophen (wie Platon) mit Zeitbezug zu nähern, haben es nicht leicht. Einer philosophischen Theorie Überholtheit vorzuwerfen ist etwas, das Philosophen nicht können. Theorie bleibt Theorie! Schließt man sich ihr nun an oder widerlegt man sie. Sie ist nicht 'zeitgenössisch' anders zu sehen. Historiker haben es da einfacher: Sie ordnen ein, aus welchen Gründen sich Vordenker um etwas Gedanken machten. Kai Trampedach sieht es zutreffend: 'Platon hatte kein Verhältnis zur Politik seiner Zeit. Von aktuellen politischen Ereignissen und Entwicklungen ist in seinen Dialogen niemals die rede. Weder der Aufstieg Spartas noch die Wandlungen Athens seit dem Peleponnesischen Krieg werden thematisiert. Auch Fragen der Außenpolitik, der zwischenstaatlichen Beziehungen, der äußeren Friedensordnung usw. haben den Philosophen offenbar nicht interessiert. Und für Politik als Kunst, Macht zu erwerben und zu behaupten, hatte Platon nur Verachtung übrig.' [Trampedach: Platon - Stuttgart 1994. S.278] Dennoch darf Platon nicht als unpolitisch uninteressiert gesehen werden. Er äußert sich in seinen Dialogen zwar nie konkret zu speziellen historischen Ereignissen, setzt sich aber durchaus mit einer Krise seiner Zeit auseinander. Diese sieht Platon aber weder außenpolitisch noch innenpolitisch, denn die Polis an sich ist auch für ihn die höchste Form des menschlichen Zusammenlebens. [Vgl: Ebd.] Vielmehr deckt er durch die Gespräche SEINES Sokrates mit Männern verschiedener Geisteshaltung eine moralische Krise auf. [Vgl. Ebd.] Unterschiedliche Moralvorstellungen und Wertbegriffe unter den Bürgern führen zu einer Spaltung ebendieser und haben so eine die Polis schwächende Wirkung. Mit einer gewissen Leidenschaft führt Platon die Diskussion um Werte und Moral innerhalb des doch recht abstrakten Staatswesens. Platon baut sich einen Staat, der einer der Grundtugenden genügen soll: Er soll gerecht sein! Aus der Frage: Was ist ein gerechter Staat nach Platon? lässt sich herleiten, was nach Ansicht Platons Gerechtigkeit ist, woraus sie entstammt und was die Probleme in der zeitgenössischen Politik waren, ohne dass sie Platon explizit benannte.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 2,3, , Sprache: Deutsch, Abstract: Philosophen, denen die Aufgabe gestellt wird, sich Theorien großer Philosophen (wie Platon) mit Zeitbezug zu nähern, haben es nicht leicht. Einer philosophischen Theorie Überholtheit vorzuwerfen ist etwas, das Philosophen nicht können. Theorie bleibt Theorie! Schließt man sich ihr nun an oder widerlegt man sie. Sie ist nicht 'zeitgenössisch' anders zu sehen. Historiker haben es da einfacher: Sie ordnen ein, aus welchen Gründen sich Vordenker um etwas Gedanken machten. Kai Trampedach sieht es zutreffend: 'Platon hatte kein Verhältnis zur Politik seiner Zeit. Von aktuellen politischen Ereignissen und Entwicklungen ist in seinen Dialogen niemals die rede. Weder der Aufstieg Spartas noch die Wandlungen Athens seit dem Peleponnesischen Krieg werden thematisiert. Auch Fragen der Außenpolitik, der zwischenstaatlichen Beziehungen, der äußeren Friedensordnung usw. haben den Philosophen offenbar nicht interessiert. Und für Politik als Kunst, Macht zu erwerben und zu behaupten, hatte Platon nur Verachtung übrig.' [Trampedach: Platon - Stuttgart 1994. S.278] Dennoch darf Platon nicht als unpolitisch uninteressiert gesehen werden. Er äußert sich in seinen Dialogen zwar nie konkret zu speziellen historischen Ereignissen, setzt sich aber durchaus mit einer Krise seiner Zeit auseinander. Diese sieht Platon aber weder außenpolitisch noch innenpolitisch, denn die Polis an sich ist auch für ihn die höchste Form des menschlichen Zusammenlebens. [Vgl: Ebd.] Vielmehr deckt er durch die Gespräche SEINES Sokrates mit Männern verschiedener Geisteshaltung eine moralische Krise auf. [Vgl. Ebd.] Unterschiedliche Moralvorstellungen und Wertbegriffe unter den Bürgern führen zu einer Spaltung ebendieser und haben so eine die Polis schwächende Wirkung. Mit einer gewissen Leidenschaft führt Platon die Diskussion um Werte und Moral innerhalb des doch recht abstrakten Staatswesens. Platon baut sich einen Staat, der einer der Grundtugenden genügen soll: Er soll gerecht sein! Aus der Frage: Was ist ein gerechter Staat nach Platon? lässt sich herleiten, was nach Ansicht Platons Gerechtigkeit ist, woraus sie entstammt und was die Probleme in der zeitgenössischen Politik waren, ohne dass sie Platon explizit benannte.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Untersuchung der Auswirkungen des Bodeneffektes auf die aerodynamischen Eigenschaften zweier hintereinander liegender Profile by Oliver Neumann
Cover of the book Die Entstehung der Alpen by Oliver Neumann
Cover of the book Antecedents of Employees' Innovative Work Behaviour. A Learning Perspective by Oliver Neumann
Cover of the book Wissenstransferorientierte Dienstpostenübergabe by Oliver Neumann
Cover of the book Lernwerkstatt im Berufskolleg by Oliver Neumann
Cover of the book Energieeffizienzsteigerung in der Fördertechnik sowie bei Motoren und Antrieben in der Industrie by Oliver Neumann
Cover of the book Tourism and hospitality training among Botswana's tertiary institution. A stakeholder perspective by Oliver Neumann
Cover of the book Reflektiertes trinitarisches Denken by Oliver Neumann
Cover of the book Ziele und Methoden in der Schwarzen Pädagogik by Oliver Neumann
Cover of the book Herstellung eines Situationsmodells nach Abdrucknahme eines Gebisses (Unterweisung Zahntechniker / -in) by Oliver Neumann
Cover of the book Carbon Trading: Neo-Gramscian Perspectives on the Genesis of the Market Mechanisms in the International Climate Regime by Oliver Neumann
Cover of the book Appraisal of Local Government Autonomy on Service Delivery at the Grassroots in Nigeria by Oliver Neumann
Cover of the book Valuation of Assets in German Start-Up Balance by Oliver Neumann
Cover of the book Lernkulturinventar auf drei (didaktischen) Ebenen by Oliver Neumann
Cover of the book Vergleich eines amerikanischen und eines deutschen Geographie-Schulbuches by Oliver Neumann
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy