Author: | Annette Balch | ISBN: | 9783640427451 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | September 14, 2009 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Annette Balch |
ISBN: | 9783640427451 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | September 14, 2009 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Chinesisch / China, Note: 1,0, Universität zu Köln (Ostasiatisches Sreminar), Veranstaltung: Proseminar: Weltkulturen und Menschenrechte, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEM) von der Generalversammlung der UN verabschiedet. Die enthaltenen Menschenrechte erhoben Anspruch auf allgemeine Gültigkeit und beschränkten sich nicht nur auf das Abendland. China war nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion zur einzigen sozialistischen Großmacht geworden und damit zum letzten bedeutsamen Vertreter der sozialistischen Menschenrechtsanschauung. Besonders während der Niederschlagung der Demokratiebewegung von 1989 wurde die Bereitschaft der chinesischen Regierung zur Beschränkung der Menschenrechte zum Erhalt des unbedingten Machtanspruchs der Kommunistischen Partei deutlich. In Folge gewann der Begriff 'Menschenrecht' zunehmend an Bedeutung und stand im Mittelpunkt der internationalen Diskussionen um China und die chinesische Kultur. Die in den AEM verankerten Menschenrechte erwuchsen aus der Naturrechtstradition und dem geschichtlichen und kulturellen Kontext des Abendlandes. In der amerikanischen und französischen Revolution wurden die Menschenrechte zum ersten Mal als Prinzip der Legitimierung und Begrenzung staatlicher Macht eingesetzt. Seither dienen sie als ein Modell zur Gestaltung der Beziehungen zwischen Individuum und Staat. Ausgangspunkt für die Menschenrechte ist der europäische Kulturkreis. Sie beruhen daher auf abendländischen Voraussetzungen und Verständnissen, die in den anderen Kulturen oft nicht vorhanden sind. Das chinesische Denken und die chinesische Geschichte wurde durch keine andere Lehre stärker geprägt als durch den Konfuzianismus. Diese Lehre war ein entscheidendes Instrument zur Legitimation der Herrschaft des Kaisers. Hauptvertreter der konfuzianischen Lehre waren Konfuzius, Menzius und Xun Zi. Die Lehren des Konfuzius und des Menzius wurden während der chinesischen Kaiserzeit offiziell als verbindlich angesehen und sind damit für die Tradition der chinesischen Herrschaftsauffassung und Weltsicht grundlegend. Für den späteren Konfuzianismus ist Menzius von großer Bedeutung. Diese Arbeit wird sich aus diesem Grund auf die Lehren des Menzius konzentrieren. Mittelpunkt soll die Frage nach Bezugspunkten zum Konzept der Menschenrechte im Menzius darstellen, wobei die Hauptgedanken seiner Lehre herausgearbeitet und später einige diese Gedanken mit den Ideen der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verglichen werden.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Chinesisch / China, Note: 1,0, Universität zu Köln (Ostasiatisches Sreminar), Veranstaltung: Proseminar: Weltkulturen und Menschenrechte, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEM) von der Generalversammlung der UN verabschiedet. Die enthaltenen Menschenrechte erhoben Anspruch auf allgemeine Gültigkeit und beschränkten sich nicht nur auf das Abendland. China war nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion zur einzigen sozialistischen Großmacht geworden und damit zum letzten bedeutsamen Vertreter der sozialistischen Menschenrechtsanschauung. Besonders während der Niederschlagung der Demokratiebewegung von 1989 wurde die Bereitschaft der chinesischen Regierung zur Beschränkung der Menschenrechte zum Erhalt des unbedingten Machtanspruchs der Kommunistischen Partei deutlich. In Folge gewann der Begriff 'Menschenrecht' zunehmend an Bedeutung und stand im Mittelpunkt der internationalen Diskussionen um China und die chinesische Kultur. Die in den AEM verankerten Menschenrechte erwuchsen aus der Naturrechtstradition und dem geschichtlichen und kulturellen Kontext des Abendlandes. In der amerikanischen und französischen Revolution wurden die Menschenrechte zum ersten Mal als Prinzip der Legitimierung und Begrenzung staatlicher Macht eingesetzt. Seither dienen sie als ein Modell zur Gestaltung der Beziehungen zwischen Individuum und Staat. Ausgangspunkt für die Menschenrechte ist der europäische Kulturkreis. Sie beruhen daher auf abendländischen Voraussetzungen und Verständnissen, die in den anderen Kulturen oft nicht vorhanden sind. Das chinesische Denken und die chinesische Geschichte wurde durch keine andere Lehre stärker geprägt als durch den Konfuzianismus. Diese Lehre war ein entscheidendes Instrument zur Legitimation der Herrschaft des Kaisers. Hauptvertreter der konfuzianischen Lehre waren Konfuzius, Menzius und Xun Zi. Die Lehren des Konfuzius und des Menzius wurden während der chinesischen Kaiserzeit offiziell als verbindlich angesehen und sind damit für die Tradition der chinesischen Herrschaftsauffassung und Weltsicht grundlegend. Für den späteren Konfuzianismus ist Menzius von großer Bedeutung. Diese Arbeit wird sich aus diesem Grund auf die Lehren des Menzius konzentrieren. Mittelpunkt soll die Frage nach Bezugspunkten zum Konzept der Menschenrechte im Menzius darstellen, wobei die Hauptgedanken seiner Lehre herausgearbeitet und später einige diese Gedanken mit den Ideen der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verglichen werden.