Author: | Gundolf Schneider | ISBN: | 9783656064961 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | November 23, 2011 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Gundolf Schneider |
ISBN: | 9783656064961 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | November 23, 2011 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (FB 02 Fachbereich ), Veranstaltung: Persönliche Beziehungen , Sprache: Deutsch, Abstract: Aufgrund der im Zuge des demographischen Wandels zunehmenden Veränderung der Altersstruktur in unserer heutigen Gesellschaft wird es immer wichtiger, den Fokus auf Generationenbeziehungen zu legen. Besonders ersichtlich wird dies, wenn man sich den Funktionskatalog dieser Art der persönlichen Beziehungen betrachtet. Vor allem Pflege und gegenseitige seelische Unterstützung sind grundlegende Erfordernisse, auf die eine Gesell-schaft in hohem Maße angewiesen ist. Doch diese Anforderungen können stark davon abhän-gen, wie ausgeprägt die Solidarität zwischen den Generationen im Einzelnen ist. Aber was ist überhaupt mit Solidarität gemeint? 'Eine allgemeine Theorie der familialen Generationenbeziehungen existiert bislang nicht und kann aufgrund der gegenwärtigen For-schungslage hier auch nicht entwickelt werden'1. Es gibt jedoch Ansätze, welche Solidarität neben Markt und hierarchischer Organisation als eine dritte Form sozialer und gesellschaftspolitischer Steuerung ansieht2. Nach dieser Auffassung ist sie ein Regelmechanismus, welche als Bedingung kooperativer Verhaltensweisen gilt. Solidarische Steuerung meint nicht nur die eigene und gemeinsame Interessenverfolgung, sondern auch den Einbezug fremder Interessen in die Gestaltung von Handlungszusammenhängen. Krite-rien der Handlungsbeurteilung erscheinen daraus als Balance von unterschiedlichen Normen und Interessen3. Um Solidarität zu operationalisieren und zu messen, werden phänomenologi-sche Merkmale vorgeschlagen. Damit ist räumliche und soziale Nähe, Übereinstimmung, Ähnlichkeit des Denkens und Handeln gemeint4. Es werden bei dieser Herangehensweise jedoch unterschiedliche Kräfte der Beziehungsdynamik ausgelassen und in der Operationalisierung nicht berücksichtigt5. Somit wird impliziert, dass nur diese Muster auf die Gestaltung der Generationenbeziehung wirken. Generationensolidarität lässt sich daher, wie anfangs dargelegt, nicht wie eine Theorie verstehen, sondern als Versuch, das Verhältnis zwi-schen den Generationen zu erklären. Aus dieser Begriffseinführung wird unschwer klar, dass es einer sorgfältigen Analyse bedarf, um Generationensolidarität genauer zu skizzieren. Inso-fern liegt der Fokus des ersten Teils dieser Arbeit zunächst einmal darauf, was überhaupt mit Generationensolidarität im engeren Sinne gemeint ist und nach welchen Dimensionen unterschieden werden kann. Nachfolgend soll darauf eingegangen werden, wie es möglich ist,den Begriff zu operationalisieren und ihn empirisch messbar zu...
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (FB 02 Fachbereich ), Veranstaltung: Persönliche Beziehungen , Sprache: Deutsch, Abstract: Aufgrund der im Zuge des demographischen Wandels zunehmenden Veränderung der Altersstruktur in unserer heutigen Gesellschaft wird es immer wichtiger, den Fokus auf Generationenbeziehungen zu legen. Besonders ersichtlich wird dies, wenn man sich den Funktionskatalog dieser Art der persönlichen Beziehungen betrachtet. Vor allem Pflege und gegenseitige seelische Unterstützung sind grundlegende Erfordernisse, auf die eine Gesell-schaft in hohem Maße angewiesen ist. Doch diese Anforderungen können stark davon abhän-gen, wie ausgeprägt die Solidarität zwischen den Generationen im Einzelnen ist. Aber was ist überhaupt mit Solidarität gemeint? 'Eine allgemeine Theorie der familialen Generationenbeziehungen existiert bislang nicht und kann aufgrund der gegenwärtigen For-schungslage hier auch nicht entwickelt werden'1. Es gibt jedoch Ansätze, welche Solidarität neben Markt und hierarchischer Organisation als eine dritte Form sozialer und gesellschaftspolitischer Steuerung ansieht2. Nach dieser Auffassung ist sie ein Regelmechanismus, welche als Bedingung kooperativer Verhaltensweisen gilt. Solidarische Steuerung meint nicht nur die eigene und gemeinsame Interessenverfolgung, sondern auch den Einbezug fremder Interessen in die Gestaltung von Handlungszusammenhängen. Krite-rien der Handlungsbeurteilung erscheinen daraus als Balance von unterschiedlichen Normen und Interessen3. Um Solidarität zu operationalisieren und zu messen, werden phänomenologi-sche Merkmale vorgeschlagen. Damit ist räumliche und soziale Nähe, Übereinstimmung, Ähnlichkeit des Denkens und Handeln gemeint4. Es werden bei dieser Herangehensweise jedoch unterschiedliche Kräfte der Beziehungsdynamik ausgelassen und in der Operationalisierung nicht berücksichtigt5. Somit wird impliziert, dass nur diese Muster auf die Gestaltung der Generationenbeziehung wirken. Generationensolidarität lässt sich daher, wie anfangs dargelegt, nicht wie eine Theorie verstehen, sondern als Versuch, das Verhältnis zwi-schen den Generationen zu erklären. Aus dieser Begriffseinführung wird unschwer klar, dass es einer sorgfältigen Analyse bedarf, um Generationensolidarität genauer zu skizzieren. Inso-fern liegt der Fokus des ersten Teils dieser Arbeit zunächst einmal darauf, was überhaupt mit Generationensolidarität im engeren Sinne gemeint ist und nach welchen Dimensionen unterschieden werden kann. Nachfolgend soll darauf eingegangen werden, wie es möglich ist,den Begriff zu operationalisieren und ihn empirisch messbar zu...