Author: | Johannes Grundberger | ISBN: | 9783656277668 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | September 24, 2012 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Johannes Grundberger |
ISBN: | 9783656277668 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | September 24, 2012 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Essay aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Osteuropa), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Da die Rolle der Religion auf der ganzen Welt abnimmt, ruht auf dem Schriftsteller eine ganz besondere Verpflichtung. Er hat einen verwaisten Platz einzunehmen'. Sein künstlerisches Talent ermögliche dem Autor einen besonderen Blick auf die Welt. So sei er im Stande, gewisse soziale Erscheinungen früher und von einer unerwarteten Seite aus zu erkennen. Daraus erwachse die Verpflichtung des Literaten für die Gesellschaft und das Individuum. Diese Ausführungen Alexander Solschenizyns bestätigen sein Verständnis vom Schriftsteller als moralischer Instanz. Nicht zuletzt dadurch stellt er sich in die Tradition des russischen Realismus. Dessen Vertreter, wie etwa Tolstoi oder Dostojewski, sahen ihren Auftrag in der zielgerichteten literarischen Erfassung der sozialen und politischen Situation ihrer Zeitgenossen und der daraus resultierenden Leiden. Zur dominierenden Gattung jener Epoche entwickelte sich der Roman, dessen frei wählbare Figurenkonstellation flexible Erzählperspektiven und einen konkreten Bezug zur Realität zuließ. Ideologische Kontroversen und gesellschaftliche Probleme konnten überzeugender dargestellt werden. Zudem ermöglichte der 'neue Erzählstil' eine wirkungsvolle Einflussnahme in moralischer Hinsicht.
Essay aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Osteuropa), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Da die Rolle der Religion auf der ganzen Welt abnimmt, ruht auf dem Schriftsteller eine ganz besondere Verpflichtung. Er hat einen verwaisten Platz einzunehmen'. Sein künstlerisches Talent ermögliche dem Autor einen besonderen Blick auf die Welt. So sei er im Stande, gewisse soziale Erscheinungen früher und von einer unerwarteten Seite aus zu erkennen. Daraus erwachse die Verpflichtung des Literaten für die Gesellschaft und das Individuum. Diese Ausführungen Alexander Solschenizyns bestätigen sein Verständnis vom Schriftsteller als moralischer Instanz. Nicht zuletzt dadurch stellt er sich in die Tradition des russischen Realismus. Dessen Vertreter, wie etwa Tolstoi oder Dostojewski, sahen ihren Auftrag in der zielgerichteten literarischen Erfassung der sozialen und politischen Situation ihrer Zeitgenossen und der daraus resultierenden Leiden. Zur dominierenden Gattung jener Epoche entwickelte sich der Roman, dessen frei wählbare Figurenkonstellation flexible Erzählperspektiven und einen konkreten Bezug zur Realität zuließ. Ideologische Kontroversen und gesellschaftliche Probleme konnten überzeugender dargestellt werden. Zudem ermöglichte der 'neue Erzählstil' eine wirkungsvolle Einflussnahme in moralischer Hinsicht.