Author: | Kathrin Pflipsen | ISBN: | 9783640218684 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | November 25, 2008 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Kathrin Pflipsen |
ISBN: | 9783640218684 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | November 25, 2008 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Examensarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Reformpädagogik, Note: 1,7, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Pädagogik), 56 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Jena-Plan-Schule Jena gehörte im Jahr 2006 zu einer der fünf Schulen, die ausgewählt und mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet wurden. Sie ist eine Neugründung nach der deutschen Vereinigung 1989, ihre ursprünglichen Wurzeln finden sich aber schon in der Weimarer Republik. Die Schule orientiert sich am Konzept des deutschen Reformpädagogen Peter Petersen, der als Inhaber des Lehrstuhls für Erziehungswissenschaft an der Universität Jena die Leitung der damaligen Universitätsübungsschule von seinem herbartischen Vorgänger Wilhelm Rein übernommen und diese im Laufe der Jahre zu einer Schule nach seinen Vorstellungen, basierend auf seinem reformpädagogisch geprägten Konzept des Kleinen Jena-Plans, modifizierte. Die Jena-Plan-Schule Jena unterscheidet sich ganz besonders von anderen, konventionellen Schulen. Sie besteht aus ´fliegenden Klassenzimmern`, überall darf gearbeitet werden - auf dem Flur, im Treppenhaus, in der Bibliothek, im Schülercafé, auf dem Schulhof und sogar im Lehrerzimmer. Solche Freiheiten verlangen ein hohes Maß an Selbständigkeit und Disziplin, das an der Schule von klein auf gefördert und geübt wird. Der Jena-Plan verlangt eine menschliche Schule, in der alle Kinder gemeinsam und selbständig lernen statt ´Papageienwissen` zu reproduzieren. Doch in der DDR stand die Lehre Petersens, der 1952 starb, als gefährliches Überbleibsel der Weimarer Republik auf dem Index. Wie modern die Prinzipien des Jena-Plans sind, entdeckten die Schulleiterin Gisela John und ihre Kollegen in der Zeit nach der Wiedervereinigung, als eine Bürgerinitiative aus Lehrern und Eltern eine ganz andere, neue Schule schaffen wollte, die viele eherne Prinzipien stürzte, wie das Lernen in 45-Minuten-Einheiten, den Frontalunterricht und Pausenglocken.
Examensarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Reformpädagogik, Note: 1,7, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Pädagogik), 56 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Jena-Plan-Schule Jena gehörte im Jahr 2006 zu einer der fünf Schulen, die ausgewählt und mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet wurden. Sie ist eine Neugründung nach der deutschen Vereinigung 1989, ihre ursprünglichen Wurzeln finden sich aber schon in der Weimarer Republik. Die Schule orientiert sich am Konzept des deutschen Reformpädagogen Peter Petersen, der als Inhaber des Lehrstuhls für Erziehungswissenschaft an der Universität Jena die Leitung der damaligen Universitätsübungsschule von seinem herbartischen Vorgänger Wilhelm Rein übernommen und diese im Laufe der Jahre zu einer Schule nach seinen Vorstellungen, basierend auf seinem reformpädagogisch geprägten Konzept des Kleinen Jena-Plans, modifizierte. Die Jena-Plan-Schule Jena unterscheidet sich ganz besonders von anderen, konventionellen Schulen. Sie besteht aus ´fliegenden Klassenzimmern`, überall darf gearbeitet werden - auf dem Flur, im Treppenhaus, in der Bibliothek, im Schülercafé, auf dem Schulhof und sogar im Lehrerzimmer. Solche Freiheiten verlangen ein hohes Maß an Selbständigkeit und Disziplin, das an der Schule von klein auf gefördert und geübt wird. Der Jena-Plan verlangt eine menschliche Schule, in der alle Kinder gemeinsam und selbständig lernen statt ´Papageienwissen` zu reproduzieren. Doch in der DDR stand die Lehre Petersens, der 1952 starb, als gefährliches Überbleibsel der Weimarer Republik auf dem Index. Wie modern die Prinzipien des Jena-Plans sind, entdeckten die Schulleiterin Gisela John und ihre Kollegen in der Zeit nach der Wiedervereinigung, als eine Bürgerinitiative aus Lehrern und Eltern eine ganz andere, neue Schule schaffen wollte, die viele eherne Prinzipien stürzte, wie das Lernen in 45-Minuten-Einheiten, den Frontalunterricht und Pausenglocken.