Author: | Antje Minde | ISBN: | 9783638549660 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | September 28, 2006 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Antje Minde |
ISBN: | 9783638549660 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | September 28, 2006 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Pädagogik), 98 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In Unterrichtssituationen gibt primär die Leistungsrückmeldung Auskunft über den Erfolg der Schüler. Von daher liegt es nahe, Auswirkungen der Leistungsrückmeldung, speziell der Zensierung, auf die Schülermotivation zu vermuten. Das gegenwärtige System der Notengebung bewirkt, dass nicht alle Schüler die schulischen Anforderungen auf gleiche Weise erleben. Schüler, denen es leicht fällt, den Ansprüchen im Unterricht gerecht zu werden, erleben den Leistungsdruck anders als jene, die als lernschwach bezeichnet werden. Auf ihnen lastet durch die herkömmliche Zensurenvergabe ein psychischer Stress, der Einfluss auf ihre Einstellung und Motivation gegenüber der Schule hat. Die Motivation spielt bei der kognitiven Auseinandersetzung mit Schulaufgaben eine zentrale Rolle und ist für den Lernerfolg von großer Relevanz. Eine gute Benotungspraxis darf die Lern- und Leistungsmotivation der Schüler nicht korrumpieren, sondern muss sie stattdessen fördern. Derzeit führt die Zensurenvergabe allerdings zu einer Kategorisierung in gute und schlechte Schüler. Prinzipiell ist eine realistische subjektive Einschätzung der eigenen Leistungsmöglichkeit wichtig und wünschenswert. Doch der Vergleich der Leistungen des einzelnen Schülers mit dem normativ festgelegten Zensierungsstandard erweist sich als problematisch, wenn er keine individuellen Lernfortschritte erlebt. Eine herkömmliche Note weist lediglich auf den Grad der Lernzielerreichung hin, beinhaltet aber keine Informationen über den persönlichen Leistungsprozess. Dabei ist gerade das Realisieren des eigenen Kompetenzwachstums wichtig, um weiterhin motiviert zu bleiben. In der Konsequenz muss man den Stellenwert der Ziffernnote im Unterrichtsgeschehen kritisch bewerten und über alternative Beurteilungsformen nachdenken. In Folge des gegenwärtigen Zensierungsmodells an deutschen Schulen ergeben sich für die Ausarbeitung über den Einfluss von Noten nachstehende zentrale Fragestellungen: Welche Auswirkungen besitzt die Leistungsbewertung auf die Schülermotivation? Inwieweit beeinflussen Noten den Lernprozess von Schülern, indem sie die Motivation und zugleich die effektive Lernleistung hemmen? Darf man Zensuren von vornherein verurteilen oder muss man ihnen eine lernfördernde Wirkung zusprechen? Welche alternativen Benotungsverfahren gibt es und besitzen sie eine motivational günstigere Komponente?
Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Pädagogik), 98 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In Unterrichtssituationen gibt primär die Leistungsrückmeldung Auskunft über den Erfolg der Schüler. Von daher liegt es nahe, Auswirkungen der Leistungsrückmeldung, speziell der Zensierung, auf die Schülermotivation zu vermuten. Das gegenwärtige System der Notengebung bewirkt, dass nicht alle Schüler die schulischen Anforderungen auf gleiche Weise erleben. Schüler, denen es leicht fällt, den Ansprüchen im Unterricht gerecht zu werden, erleben den Leistungsdruck anders als jene, die als lernschwach bezeichnet werden. Auf ihnen lastet durch die herkömmliche Zensurenvergabe ein psychischer Stress, der Einfluss auf ihre Einstellung und Motivation gegenüber der Schule hat. Die Motivation spielt bei der kognitiven Auseinandersetzung mit Schulaufgaben eine zentrale Rolle und ist für den Lernerfolg von großer Relevanz. Eine gute Benotungspraxis darf die Lern- und Leistungsmotivation der Schüler nicht korrumpieren, sondern muss sie stattdessen fördern. Derzeit führt die Zensurenvergabe allerdings zu einer Kategorisierung in gute und schlechte Schüler. Prinzipiell ist eine realistische subjektive Einschätzung der eigenen Leistungsmöglichkeit wichtig und wünschenswert. Doch der Vergleich der Leistungen des einzelnen Schülers mit dem normativ festgelegten Zensierungsstandard erweist sich als problematisch, wenn er keine individuellen Lernfortschritte erlebt. Eine herkömmliche Note weist lediglich auf den Grad der Lernzielerreichung hin, beinhaltet aber keine Informationen über den persönlichen Leistungsprozess. Dabei ist gerade das Realisieren des eigenen Kompetenzwachstums wichtig, um weiterhin motiviert zu bleiben. In der Konsequenz muss man den Stellenwert der Ziffernnote im Unterrichtsgeschehen kritisch bewerten und über alternative Beurteilungsformen nachdenken. In Folge des gegenwärtigen Zensierungsmodells an deutschen Schulen ergeben sich für die Ausarbeitung über den Einfluss von Noten nachstehende zentrale Fragestellungen: Welche Auswirkungen besitzt die Leistungsbewertung auf die Schülermotivation? Inwieweit beeinflussen Noten den Lernprozess von Schülern, indem sie die Motivation und zugleich die effektive Lernleistung hemmen? Darf man Zensuren von vornherein verurteilen oder muss man ihnen eine lernfördernde Wirkung zusprechen? Welche alternativen Benotungsverfahren gibt es und besitzen sie eine motivational günstigere Komponente?