Frauenbildung im Mittelalter

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, History
Cover of the book Frauenbildung im Mittelalter by Thorsten Dollmetsch, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Thorsten Dollmetsch ISBN: 9783638206761
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 23, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Thorsten Dollmetsch
ISBN: 9783638206761
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 23, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Päd., Note: sehr gut, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Eziehungswissenschaften), Veranstaltung: Bildungsbegriffe aus der Antike und dem Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Beschäftigt man sich mit der Frauenbildung im Mittelalter, so stößt man zunächst auf das Problem, dass dieses Thema sehr weit gefasst ist. Im Allgemeinen meint man mit dem Mittelalter einen Zeitabschnitt von rund 1.000 Jahren, nämlich ungefähr vom Jahr 500 bis zum Jahr 1500 n.Chr. Hinzu kommt, dass es in dieser Zeit nicht nur einen großen 'Staat', wie etwa in der Antike das Römische Reich, sondern mehrere große und viele kleine Herrschaftsgebiete gab, die in ihrer politischen, geographischen und religiösen Struktur oft sehr verschieden waren. Außerdem war die mittelalterliche Gesellschaft stark hierarchisch geprägt und in Stände unterteilt, die einen sozialen Aufstieg erheblich schwieriger machen als etwa im Römischen Reich. Dies alles hat zur Folge, dass es die typische Frau des Mittelalters nicht gab, sondern auch hier verschiedene Gruppen zu betrachten sind. Zusammen mit der sehr unterschiedlichen Quellenlage zu den Gruppen wird deutlich, dass in der vorliegenden Arbeit kein detaillierter Blick auf sämtliche Formen der Frauenbildung im Mittelalter, sondern lediglich auf einzelne Aspekte geworfen werden kann. Ich gehe daher vor allem auf den deutschen Sprachraum, Frauen an den Höfen und die Zeit des Spätmittelalters1 ein, werde aber natürlich die übrigen Bereiche nicht gänzlich außer Acht lassen. Das Ziel dieser Arbeit ist zu zeigen, dass anhand der behandelten Beispiele trotz aller Probleme doch eine gemeinsame Grundtendenz innerhalb der Frauenbildung des Mittelalters erkennbar ist. Insbesondere wird geklärt werden, ob der Frauenbildung des Mittelalters die Erziehung hin zu einem gebildeten Menschen im Sinne des boethianischen Personenbegriffs oder der viktorinischen Personenbeschreibung zugrunde liegt. Die wesentlichen Eigenschaften einer boethianischen Person sind 'Substantialität' (in-sich und- aus-sich existieren) und 'Vernunft'. Eine viktorinische Person besitzt darüber hinaus noch die Eigenschaft 'Relationalität' (sich vom anderen her erkennen und anzuerkennen). Die viktorinischen Personenbeschreibung stellt aber nicht nur eine Erweiterung des boethianischen Personenbegriffs dar, sondern hier werden 'Substantialität' und 'Vernunft' und das ist das entscheidende von der 'Relationalität' her betrachtet. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Päd., Note: sehr gut, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Eziehungswissenschaften), Veranstaltung: Bildungsbegriffe aus der Antike und dem Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Beschäftigt man sich mit der Frauenbildung im Mittelalter, so stößt man zunächst auf das Problem, dass dieses Thema sehr weit gefasst ist. Im Allgemeinen meint man mit dem Mittelalter einen Zeitabschnitt von rund 1.000 Jahren, nämlich ungefähr vom Jahr 500 bis zum Jahr 1500 n.Chr. Hinzu kommt, dass es in dieser Zeit nicht nur einen großen 'Staat', wie etwa in der Antike das Römische Reich, sondern mehrere große und viele kleine Herrschaftsgebiete gab, die in ihrer politischen, geographischen und religiösen Struktur oft sehr verschieden waren. Außerdem war die mittelalterliche Gesellschaft stark hierarchisch geprägt und in Stände unterteilt, die einen sozialen Aufstieg erheblich schwieriger machen als etwa im Römischen Reich. Dies alles hat zur Folge, dass es die typische Frau des Mittelalters nicht gab, sondern auch hier verschiedene Gruppen zu betrachten sind. Zusammen mit der sehr unterschiedlichen Quellenlage zu den Gruppen wird deutlich, dass in der vorliegenden Arbeit kein detaillierter Blick auf sämtliche Formen der Frauenbildung im Mittelalter, sondern lediglich auf einzelne Aspekte geworfen werden kann. Ich gehe daher vor allem auf den deutschen Sprachraum, Frauen an den Höfen und die Zeit des Spätmittelalters1 ein, werde aber natürlich die übrigen Bereiche nicht gänzlich außer Acht lassen. Das Ziel dieser Arbeit ist zu zeigen, dass anhand der behandelten Beispiele trotz aller Probleme doch eine gemeinsame Grundtendenz innerhalb der Frauenbildung des Mittelalters erkennbar ist. Insbesondere wird geklärt werden, ob der Frauenbildung des Mittelalters die Erziehung hin zu einem gebildeten Menschen im Sinne des boethianischen Personenbegriffs oder der viktorinischen Personenbeschreibung zugrunde liegt. Die wesentlichen Eigenschaften einer boethianischen Person sind 'Substantialität' (in-sich und- aus-sich existieren) und 'Vernunft'. Eine viktorinische Person besitzt darüber hinaus noch die Eigenschaft 'Relationalität' (sich vom anderen her erkennen und anzuerkennen). Die viktorinischen Personenbeschreibung stellt aber nicht nur eine Erweiterung des boethianischen Personenbegriffs dar, sondern hier werden 'Substantialität' und 'Vernunft' und das ist das entscheidende von der 'Relationalität' her betrachtet. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Praktikumsbericht - Zum Blockpraktikum an einer Gehörlosenschule by Thorsten Dollmetsch
Cover of the book Dachfläche für die Braas 'Frankfurter Pfanne' mit 30/50 Dachlatten einlatten (Unterweisung Dachdecker / -in) by Thorsten Dollmetsch
Cover of the book Beratung in der Managementliteratur by Thorsten Dollmetsch
Cover of the book Active Listening According to Carl R. Rogers by Thorsten Dollmetsch
Cover of the book Pulsmessung im Schulsport (10. Klasse) by Thorsten Dollmetsch
Cover of the book Der Weg zum Patent by Thorsten Dollmetsch
Cover of the book Die französische Revolution. Allgemeine historische Aspekte und ihre Auswirkungen auf die europäische Rechtsgeschichte by Thorsten Dollmetsch
Cover of the book Das Konzept der Balanced Scorecard by Thorsten Dollmetsch
Cover of the book Habermas' Ideal der Persönlichkeitsentfaltung. Verfehlt die Schule der Gegenwart ihr Ziel? by Thorsten Dollmetsch
Cover of the book Der Lernbegriff im Kontext neuer Lernkulturen by Thorsten Dollmetsch
Cover of the book Die neue Nachbarschaftspolitik der Europäischen Union by Thorsten Dollmetsch
Cover of the book Victorian gender roles and Dickens's image of women as represented in the female characters in 'Great Expectations' by Thorsten Dollmetsch
Cover of the book Grenzen der Liberalisierung: Barrieren, Infrastruktur, Netzausbau by Thorsten Dollmetsch
Cover of the book Analyse der 'Philosophie im Boudoir ' von Marquis de Sade by Thorsten Dollmetsch
Cover of the book Überprüfung der Vorstellungen über Pflegeeinrichtungen bei Bewohnern vor und nach dem Umzug by Thorsten Dollmetsch
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy