Die deutsche Konsensdemokratie

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, International, Foreign Legal Systems
Cover of the book Die deutsche Konsensdemokratie by Martin Schultze, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Martin Schultze ISBN: 9783638018067
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 5, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Martin Schultze
ISBN: 9783638018067
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 5, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,7, Universität Erfurt (Staatswissenschaftliche Fakultät), 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der Niederlage der SPD bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 22. Mai 2005 erklärte Gerhard Schröder noch am selben Abend, vorzeitige Neuwahlen zum Deutschen Bundestag anzustreben (Vgl. Eschenhage 2005: S. 152 f.). Nach seiner Auffassung bedürfe die Agenda 2010 zusätzliche Legitimation durch das deutsche Volk um den eingeschlagenen Kurs weiter fortsetzen zu können. In den darauffolgenden Tagen wurde versucht die geplante Auflösung des Bundestages durch eine Vertrauensfrage dadurch zu rechtfertigen, dass jetzt eine klare Blockademöglichkeit der CDU im Bundesrat möglich sei, nachdem sie in Nordrhein-Westfalen an die Regierung gekommen ist. An den Mehrheiten im Bundestag hatte sich indes nichts geändert, es bestand nach wie vor eine knappe rot-grüne Mehrheit, die sich in der bisherigen Amtszeit als verlässlich erwiesen hat (Vgl. Kürschner 2005: S. 19, sowie zur weiteren Diskussion um die Vertrauensfrage). Dennoch sah sich Kanzler Schröder nicht in der Lage unter diesen Rahmenbedingungen weiter zu regieren. Dieses zeitgenössische Beispiel zeigt deutlich: Regieren in Deutschland ist von einer Vielzahl an Faktoren abhängig. Allein die politischen Mehrheiten im Bundestag reichen nicht aus. Wichtige Vetospieler wie der Bundesrat, das Bundesverfassungsgericht und die großen Verbände erzeugen einen Verhandlungszwang, so dass häufig Kompromisse gefunden werden müssen und politische Durchsetzungskraft der alleinigen Ziele stark limitiert ist. Es wird in dieser Hinsicht von Verhandlung- bzw. Konsensdemokratie gesprochen. Die Bundesrepublik weißt eine Reihe solcher Elemente auf.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,7, Universität Erfurt (Staatswissenschaftliche Fakultät), 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der Niederlage der SPD bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 22. Mai 2005 erklärte Gerhard Schröder noch am selben Abend, vorzeitige Neuwahlen zum Deutschen Bundestag anzustreben (Vgl. Eschenhage 2005: S. 152 f.). Nach seiner Auffassung bedürfe die Agenda 2010 zusätzliche Legitimation durch das deutsche Volk um den eingeschlagenen Kurs weiter fortsetzen zu können. In den darauffolgenden Tagen wurde versucht die geplante Auflösung des Bundestages durch eine Vertrauensfrage dadurch zu rechtfertigen, dass jetzt eine klare Blockademöglichkeit der CDU im Bundesrat möglich sei, nachdem sie in Nordrhein-Westfalen an die Regierung gekommen ist. An den Mehrheiten im Bundestag hatte sich indes nichts geändert, es bestand nach wie vor eine knappe rot-grüne Mehrheit, die sich in der bisherigen Amtszeit als verlässlich erwiesen hat (Vgl. Kürschner 2005: S. 19, sowie zur weiteren Diskussion um die Vertrauensfrage). Dennoch sah sich Kanzler Schröder nicht in der Lage unter diesen Rahmenbedingungen weiter zu regieren. Dieses zeitgenössische Beispiel zeigt deutlich: Regieren in Deutschland ist von einer Vielzahl an Faktoren abhängig. Allein die politischen Mehrheiten im Bundestag reichen nicht aus. Wichtige Vetospieler wie der Bundesrat, das Bundesverfassungsgericht und die großen Verbände erzeugen einen Verhandlungszwang, so dass häufig Kompromisse gefunden werden müssen und politische Durchsetzungskraft der alleinigen Ziele stark limitiert ist. Es wird in dieser Hinsicht von Verhandlung- bzw. Konsensdemokratie gesprochen. Die Bundesrepublik weißt eine Reihe solcher Elemente auf.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Zur Entwicklung des allgemeinbildenden und berufsvorbereitenden Schulwesens in Strehla an der Elbe by Martin Schultze
Cover of the book Suchmaschinenoptimierung. Ein Eingriff in die eigene digitale Recherche? by Martin Schultze
Cover of the book Gleitende Arbeitszeit und Arbeitszeitkonten by Martin Schultze
Cover of the book Hobbes vs. Locke by Martin Schultze
Cover of the book Direkte Patientenakquisition - Das Management von Patientenbeziehungen als neue Herausforderung im Klinikmarketing by Martin Schultze
Cover of the book Einsatzgebiete und Grenzen des Target Costing by Martin Schultze
Cover of the book Reisezeit - Betrachtungen eines Zwischenraums by Martin Schultze
Cover of the book Fußball zur Zeit des Nationalsozialismus by Martin Schultze
Cover of the book Otto der Große und das Reich by Martin Schultze
Cover of the book Die Einführung von Real Estate Investment Trusts in Deutschland by Martin Schultze
Cover of the book 'Ich kenne die Zahlen bis 1000!' by Martin Schultze
Cover of the book Controlling in der Luftfrachtspedition by Martin Schultze
Cover of the book Neustrelitz: Die Stadt. Das Schloss. Und ihre Beziehung zueinander by Martin Schultze
Cover of the book Richard Wagners 'Der Ring des Nibelungen'. Überblick über die künstlerische Entstehungs-, Rezeptions- und Wirkungsgeschichte by Martin Schultze
Cover of the book jetzt-Magazin versus Onlineausgabe jetzt.de - Ein Vergleich by Martin Schultze
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy