Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: sehr gut, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Rehabilitationspädagogik), Veranstaltung: Psychologische Aspekte des Lernens unter erschwerten Bedingungen, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Das Phänomen der Lernbeeinträchtigung ist ein aktuelles und vielseitig diskutiertes. Zunehmend füllen sich die Schulen mit Kindern, die den Anforderungen einer Regel- oder Hauptschule nur noch in den seltensten Fällen gerecht werden. Erhebungen des statistischen Bundesamtes zeigen im Vergleich (zweier Schuljahre) der Schuljahre 2000/01 und 2002/03, dass im Schuljahr 2002/03 insgesamt 8.900 Schülerinnen und Schüler mehr als im Schuljahr 2000/01 eine Sonderschule besuchten. Dies ist ein Anstieg von rund 2%. Obwohl diese Statistik alle verschiedenen Arten von Sonderschulen zusammengefasst betrachtet, so verdeutlicht sie doch den steigenden Bedarf an Sonderschulen. Besonders die statistische Erhebung über die Anzahl der Schulen zeigt eine steigende Tendenz im Sonderschulbereich auf und eine eher sinkende im Bereich anderer Schularten. Im Schuljahr 2000/01 gab es noch 3.380 Sonderschulen. Im Schuljahr 2002/03 hingegen sind 107 Sonderschulen mehr tätig. Das bedeutet einen Zuwachs von 3% (Statistisches Bundesamt 2004). In der Schule für Lernbehinderte verspricht man Hilfe für die Kinder. Ein geregelter Tagesablauf und damit eine Grundlage für eine angenehmere Lernsituation soll geschaffen werden. Doch bleibt die Frage offen, ob alle didaktischen Bemühungen ihren Sinn erfüllen. Um dies zu klären, ist es von zentraler Bedeutung, von den Schülern zu erfahren, warum sie in eine Förderschule eingeschult oder in diese versetzt wurden. Nicht die Noten bilden die Basis der Versetzung, sondern der Grund, warum Noten schlecht sind und das Lernen verweigert wird. In Anbetracht dessen untersucht man mehrere Bereiche, die für die Situation der Schüler verantwortlich sind. Lernbehinderung lässt sich somit aus den verschiedensten Blickwinkeln betrachten. Zum einen kann man eine Störung des Lernens als ein von der Schule geschaffenes Konstrukt ansehen, das ohne die Anforderungen einer Schule niemals existieren würde. Auch könnte man es als ein im Kinde liegendes Defizit beschreiben. Diese Theorie ist jedoch fragwürdig, da sie eine eher stigmatisierende Art der Erklärung ist. Wesentlich verständlicher scheint die Erklärung von Lernschwächen über sozial benachteiligende Faktoren. Nach Kanter (1980) gibt es im psychosozialen Bereich Bedingungen, wie Zuwendung, Anerkennung, Familienstruktur usw., die im Kindesalter nicht ausreichend vorhanden sind und eine gestörte Entwicklung zur Folge haben.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: sehr gut, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Rehabilitationspädagogik), Veranstaltung: Psychologische Aspekte des Lernens unter erschwerten Bedingungen, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Das Phänomen der Lernbeeinträchtigung ist ein aktuelles und vielseitig diskutiertes. Zunehmend füllen sich die Schulen mit Kindern, die den Anforderungen einer Regel- oder Hauptschule nur noch in den seltensten Fällen gerecht werden. Erhebungen des statistischen Bundesamtes zeigen im Vergleich (zweier Schuljahre) der Schuljahre 2000/01 und 2002/03, dass im Schuljahr 2002/03 insgesamt 8.900 Schülerinnen und Schüler mehr als im Schuljahr 2000/01 eine Sonderschule besuchten. Dies ist ein Anstieg von rund 2%. Obwohl diese Statistik alle verschiedenen Arten von Sonderschulen zusammengefasst betrachtet, so verdeutlicht sie doch den steigenden Bedarf an Sonderschulen. Besonders die statistische Erhebung über die Anzahl der Schulen zeigt eine steigende Tendenz im Sonderschulbereich auf und eine eher sinkende im Bereich anderer Schularten. Im Schuljahr 2000/01 gab es noch 3.380 Sonderschulen. Im Schuljahr 2002/03 hingegen sind 107 Sonderschulen mehr tätig. Das bedeutet einen Zuwachs von 3% (Statistisches Bundesamt 2004). In der Schule für Lernbehinderte verspricht man Hilfe für die Kinder. Ein geregelter Tagesablauf und damit eine Grundlage für eine angenehmere Lernsituation soll geschaffen werden. Doch bleibt die Frage offen, ob alle didaktischen Bemühungen ihren Sinn erfüllen. Um dies zu klären, ist es von zentraler Bedeutung, von den Schülern zu erfahren, warum sie in eine Förderschule eingeschult oder in diese versetzt wurden. Nicht die Noten bilden die Basis der Versetzung, sondern der Grund, warum Noten schlecht sind und das Lernen verweigert wird. In Anbetracht dessen untersucht man mehrere Bereiche, die für die Situation der Schüler verantwortlich sind. Lernbehinderung lässt sich somit aus den verschiedensten Blickwinkeln betrachten. Zum einen kann man eine Störung des Lernens als ein von der Schule geschaffenes Konstrukt ansehen, das ohne die Anforderungen einer Schule niemals existieren würde. Auch könnte man es als ein im Kinde liegendes Defizit beschreiben. Diese Theorie ist jedoch fragwürdig, da sie eine eher stigmatisierende Art der Erklärung ist. Wesentlich verständlicher scheint die Erklärung von Lernschwächen über sozial benachteiligende Faktoren. Nach Kanter (1980) gibt es im psychosozialen Bereich Bedingungen, wie Zuwendung, Anerkennung, Familienstruktur usw., die im Kindesalter nicht ausreichend vorhanden sind und eine gestörte Entwicklung zur Folge haben.