Author: | Katharina Kibjakova | ISBN: | 9783656249566 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | August 1, 2012 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Katharina Kibjakova |
ISBN: | 9783656249566 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | August 1, 2012 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Kommunikation, Note: 2,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Humor ist bereits seit fast 3000 Jahren Gegenstand wissenschaftlicher Überlegungen. Hauptsächlich wurde dieses Phänomen aus psychologischer und philosophischer Perspektive betrachtet und durchdacht, hingegen fehlen soziologische Ansätze fast gänzlich. Der wissenschaftliche Diskurs zum Thema wird bis zum heutigen Tage durch drei traditionelle 'Humortheorien' beherrscht: Inkongruenztheorie, Überlegen-heitstheorie und Entspannungstheorie. Im folgenden sollen die eben benannten Mo-delle skizziert werden, um einen groben Überblick über die verschiedenen, in der Humorforschung bestehenden Ansichten zu verschaffen. Die Inkongruenztheorie gilt gemeinhin seit dem 18. Jahrhundert als wichtigster Denkansatz der Humorforschung. Nach Schopenhauer resultiert Humor und Lachen aus der Kognition einer Inkongruenz zwischen Entwurf und realen Objekt. Henri Bergson versteht darunter die Überschneidung zweier Ideensysteme und bezeichnet diese als 'Inferenz'. Es könnten noch eine Reihe weitere Vertreter der Inkongruenztheorie angeführt werden, jedoch lässt sich die Grundidee dieses Kon-zepts auch ohne dies erkennen: Die Erfahrung des Komischen basiert auf Nichtüber-einstimmungen und damit einhergehenden frustrierten Erwartungen. Einen weiteren Ansatz stellt die Überlegenheits- bzw. Degradationstheorie dar. Begründer dieses Modells ist kein geringerer als Platon. Platon vertritt die Ansicht, dass Humor aus dem Gefühl gegenüber dem Lächerlichen entsteht. Wobei das Lächerliche hier als eine Abweichung vom Guten und das Lachen als eine Geste der Überlegenheit sowie des Triumphs gesehen wird. Humor hat demnach immer einen aggressiven Charakter. Die Entspannungstheorie, die auch als Releas-and-Relief-Theory bezeichnet wird, vertritt den Standpunkt, dass Humor Individuen zur Abfuhr innerer Spannungen dient. Humor hat demnach die Funktion eines Ventils und führt zur inneren Entspannung indem er von Hemmungen befreit. Die eben dargestellten Erklärungsmodelle nehmen Essentialisierungen des Humors vor. D.h. sie versuchen zu erklären, was Humor grundsätzlich ausmacht und vernach-lässigen dabei den sozialen Kontext. Da jedoch bereits eine oberflächliche Betrachtung genügt, um festzustellen, dass Humor ein hochgradig soziales Phänomen ist, müssen soziale Dimensionen für eine hinreichende Erklärung dieses berücksichtigt werden. Im Rahmen dieser Bachelorarbeit soll nun der Versuch unternommenen werden Humor soziologisch-theoretisch zu erfassen und zu verstehen.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Kommunikation, Note: 2,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Humor ist bereits seit fast 3000 Jahren Gegenstand wissenschaftlicher Überlegungen. Hauptsächlich wurde dieses Phänomen aus psychologischer und philosophischer Perspektive betrachtet und durchdacht, hingegen fehlen soziologische Ansätze fast gänzlich. Der wissenschaftliche Diskurs zum Thema wird bis zum heutigen Tage durch drei traditionelle 'Humortheorien' beherrscht: Inkongruenztheorie, Überlegen-heitstheorie und Entspannungstheorie. Im folgenden sollen die eben benannten Mo-delle skizziert werden, um einen groben Überblick über die verschiedenen, in der Humorforschung bestehenden Ansichten zu verschaffen. Die Inkongruenztheorie gilt gemeinhin seit dem 18. Jahrhundert als wichtigster Denkansatz der Humorforschung. Nach Schopenhauer resultiert Humor und Lachen aus der Kognition einer Inkongruenz zwischen Entwurf und realen Objekt. Henri Bergson versteht darunter die Überschneidung zweier Ideensysteme und bezeichnet diese als 'Inferenz'. Es könnten noch eine Reihe weitere Vertreter der Inkongruenztheorie angeführt werden, jedoch lässt sich die Grundidee dieses Kon-zepts auch ohne dies erkennen: Die Erfahrung des Komischen basiert auf Nichtüber-einstimmungen und damit einhergehenden frustrierten Erwartungen. Einen weiteren Ansatz stellt die Überlegenheits- bzw. Degradationstheorie dar. Begründer dieses Modells ist kein geringerer als Platon. Platon vertritt die Ansicht, dass Humor aus dem Gefühl gegenüber dem Lächerlichen entsteht. Wobei das Lächerliche hier als eine Abweichung vom Guten und das Lachen als eine Geste der Überlegenheit sowie des Triumphs gesehen wird. Humor hat demnach immer einen aggressiven Charakter. Die Entspannungstheorie, die auch als Releas-and-Relief-Theory bezeichnet wird, vertritt den Standpunkt, dass Humor Individuen zur Abfuhr innerer Spannungen dient. Humor hat demnach die Funktion eines Ventils und führt zur inneren Entspannung indem er von Hemmungen befreit. Die eben dargestellten Erklärungsmodelle nehmen Essentialisierungen des Humors vor. D.h. sie versuchen zu erklären, was Humor grundsätzlich ausmacht und vernach-lässigen dabei den sozialen Kontext. Da jedoch bereits eine oberflächliche Betrachtung genügt, um festzustellen, dass Humor ein hochgradig soziales Phänomen ist, müssen soziale Dimensionen für eine hinreichende Erklärung dieses berücksichtigt werden. Im Rahmen dieser Bachelorarbeit soll nun der Versuch unternommenen werden Humor soziologisch-theoretisch zu erfassen und zu verstehen.